Benrath Auch das Essen ist jetzt passend zum Fest

Benrath · Nur noch heute besteht die Möglichkeit, sich online Eintrittskarten für das Barockfest zu sichern. Am Wochenende 25./ 26. Juli verwandeln Artisten und Schauspieler das Areal in ein Märchenschloss.

 Publikumsmagnet: Die Artistokraten liefern beim Barockfest immer eine super Show ab.

Publikumsmagnet: Die Artistokraten liefern beim Barockfest immer eine super Show ab.

Foto: von Ameln

Am heutigen Freitag ist der letzte Tag, an dem man online Eintrittskarten für das Barockfest im Benrather Schloss bestellen kann. Das findet zwar erst am Wochenende in zwei Wochen statt, aber "wir wussten nicht, ob der Post-Streik bis dahin beendet ist. Und wir wollten garantieren, dass die Tickets mit der Post noch rechtzeitig ankommen", sagte Nicolas Maas, kaufmännischer Leiter der Stiftung Schloss und Park Benrath. Ab kommendem Jahr will man sowieso auch technisch der Barockzeit entwachsen sein: "Wir arbeiten daran, dass man sich für das Fest 2016 online gekaufte Karten am PC ausdrucken kann."

Der Kauf von Tickets vorab ist vor allem deswegen von Vorteil, weil man sich nicht an der Kasse anstellen muss. Im vergangenen Jahr hatte es lange Schlangen gegeben. Ein Grund, warum der Einlass an beiden Tagen jetzt eine Stunde vor dem Beginn des Festprogramms beginnt. Am Samstag öffnen die Kassen um 13 Uhr, am Sonntag um 10 Uhr. Einen Vorteil bringt das auch für die Veranstalter. "Voriges Jahr haben wir mit dem Ausmarsch der kostümierten Teilnehmer aus dem Schloss später begonnen, weil wir sahen, dass immer noch Menschen in den Schlosspark geströmt sind", erläutert Maas. Das habe dann das gesamte Festprogramm ein wenig durcheinander gebracht.

Wenn endlich mal an beiden Tagen durchgehend gutes Wetter herrscht - was es bei den beiden vorherigen Malen bislang nicht gab - dann rechnet Maas mit einer Besucherzahl jenseits der 20 000. Vergangenes Jahr an dem Sonntag (an dem Samstag beendete ein Sturm das Fest frühzeitig) strömten rund 12500 Menschen aufs Festgelände. Da es in den Vorjahren Kritik vor allem daran gab, dass das gastronomische Angebot so gar nicht zu einem Barockfest passte, gibt es in diesem Punkt die gravierendsten Änderungen. "Wir setzen auf Schausteller, die auch auf historischen Märkten stehen", berichtet Maas.

Eine weitere Neuerung: Es gibt keine festen Bühnen mehr und das Programm wird ein bisschen erwachsener, weg vom Klamauk hin zur Poesie. Das komplette Areal rund um den Spiegelweiher wird bespielt. Schwerpunkte sind am Schloss, am Weiher und auf der Seite des Spielweihers, auf der mehr Platz ist. Dort wird unter anderem der Falkner seine Zelte aufschlagen.

Wer sich nicht an diesen Stellen knubbeln will, sondern ein bisschen mehr Platz zum Bewegen haben will, kann entspannt darauf warten, dass die Künstler zu ihm kommen. Mehrere so genannte Walking Acts hat die Stiftung verpflichtet. Unter anderem wieder die Artistokraten - mittlerweile alte Bekannte - die Akteure von Teatro Pavana, Stelzenläufer, die mit an Fäden befestigten Köpfen besondere Laufvögel bilden, die "Weißen Gentlemam von Kamaduka" und die Vertreter des Vereins "Jardin-des-Epoques" mit ihren barocken Kostümen.

An den beiden Tagen ist im Ticketpreis auch der Eintritt in die Museen enthalten. Besonders beliebt sind die Schlossführungen, für die man sonst neun Euro berappen muss. Bis zu einer Stunde Wartezeit hielt im vergangenen Jahr viele Besucher nicht davon ab, sich in die Warteschlange zu stellen. Die kostümierten Schlossführungen starten im Viertelstundentakt. Die Ausstellung "Giftige Wüste" kann am Festival-Wochenende nicht besichtigt werden. "Das wäre zu viel Stress für die Tiere, wenn sich tausende Menschen sich an den Terrarien vorbeischöben", sagt Nicolas Maas. Der kaufmännische Leiter freut sich auf einen Programmpunkt besonders: das "Teatro só". Die Schauspieler agieren ohne Worte von einer riesigen Parkbank - genau gesagt drei Meter hoch, fünf Meter breit - und laden das Publikum zu einer poetischen Reise ein. Für ihre Produktion "Sóamente" wurde die Gruppe bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Publikumspreis beim Festival Holzminden.

Die Karten kosten für Erwachsene fünf, ermäßigt (dazu zählen auch Kinder von sechs bis 18 Jahren) drei Euro. Kinder unter sechs haben freien Eintritt. Enthalten sind alle Mitmachaktionen, unter anderem auch Fotos, die in einem besonderen Passfotoautomaten gemacht werden und die die Besucher als Erinnerung mit nach Hause nehmen können. Am Samstag beginnt das Programm um 14 Uhr (Einlass 13 Uhr) und geht bis 19.45 Uhr; am Sonntag geht es um 11 Uhr los (Einlass 10 Uhr), Ende 16.45 Uhr. Es gibt drei Kassen: zwei neben dem Hauthaus des Schlosses sowie eine am seitlichen Ausgang vom Spiegelweiher.

(RP)
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