Benrath Bahnsteig-Linden müssen weg - zwei sind es schon

Benrath · Zwölf Bäume sind nach dem Haltstellenumbau verfault.

 Damit der Stumpf nicht zur Stolperfalle wird, wurden die beiden Linden erstmal in einer Höhe von etwa zwei Metern gekappt.

Damit der Stumpf nicht zur Stolperfalle wird, wurden die beiden Linden erstmal in einer Höhe von etwa zwei Metern gekappt.

Foto: Günter von Ameln

Der Frühling steht in den Startlöchern. Nicht mehr lange und die Bäume schlagen aus. Doch für zehn Kaiserlinden an der Haltestelle Urdenbacher Allee wird das wohl der letzte Frühling sein. Ihnen droht das selbe Schicksal wie zwei weiteren Linden, die das Gartenamt vor wenigen Tagen schon hat fällen lassen. "Die beiden Bäume waren unten ganz verfault", berichtet Gartenamtsleiterin Doris Törkel.

Damit die Stümpfe nicht zu Stolperfallen werden, sind die Bäume - deren Stämme von Flechten überzogen sind - erstmal in einer Höhe von etwa zwei Metern gekappt worden. Eine Fällung ist auch den zehn anderen Linden auf den Bahnsteigen beschieden, deren Baumscheiben nach dem barrierefreien Umbau der Haltestelle an der Heubesstraße Anfang 2014 mit einer angeblich licht- und wasserdurchlässigen Kunstharzschicht eingefasst wurden. Das sollte dafür sorgen, dass der gesamte Bahnsteig eine ebene Fläche bildet. Die Bäume hätten an diesen Standorten keine Überlebenschancen gehabt, das Material habe sich als nicht luftdurchlässig erwiesen berichtet die Amtsleiterin weiter.

Das Anfang 2015 eingeholte Gutachten habe ergeben, dass die Benrather Bürger recht gehabt hätten, denen damals schon aufgefallen war, dass die Bäume mit den neuen Gegebenheiten nicht klar kämen, so Törkel. Unsere Redaktion hatte Anfang August 2014 das erste Mal über die kränkelnden Bäume berichtet. "Sie können sehr gut den Unterschied zu den vitalen Bäumen erkennen, die etwas weiter entfernt stehen und nicht mit dem Kunstharz eingefasst wurden", sagt Törkel.

Die Gartenamtsleiterin will nun die Bezirkspolitiker und Vertreter des Amtes für Verkehrsmanagements Anfang April zu einem Ortstermin einladen: "Das werden wir in den nächsten Tagen organisieren." In dem Gespräch müsse dann überlegt werden, welche Art der Bepflanzung dort Sinn mache.

(mcd/rö)
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