Hausarzt in Benrath Praxis in der Paulsmühle schließt

Benrath · Allgemeinmedizinerin Maria Quitmann geht am 31. März in den Ruhestand. Den Patientenstamm übernimmt die Praxis an der Börchemstraße.

(hel) In der Paulsmühle wird es vorerst keine Hausarztpraxis mehr geben, obwohl in Kürze über 600 neue Bewohner aus dem Mühlenviertel hinzukommen werden. Maria Quitmann tritt mit Quartalsende am 31. März in den Ruhestand. „Ich habe meine Altersgrenze erreicht“, erklärt die 68-jährige Medizinerin. Gleichzeitig sei der Mietvertrag für die Praxisräume ausgelaufen und vom Vermieter gekündigt worden, weshalb es keine Übergabe an einen Nachfolger gibt. Ärztin Alexandra Ochmann wird den Patientenstamm von Maria Quitmann übernehmen und in der Praxis am Schloss Benrath, Börchemstraße 4, betreuen – gemeinsam mit dem bewährten Praxisteam Anne Welski und Gudrun Kreisel-Detempli.

1986 hatte Maria Quitmann ihre Praxis für Allgemeinmedizin im Wohn-, Ärzte- und Geschäftshaus des Bauunternehmers Josef Pollok an der Paulsmühlenstraße 41 eröffnet, wo seinerzeit neben einer Zahnarztpraxis (heute: Stefan Resch) über viele Jahre auch eine Apotheke die medizinische Versorgung im Ortsteil sicherte. Junge und alte Paulsmühler sowie Familien sind hier über Generationen betreut worden. Die Nachfolgerin Alexandra Ochmann wird sich in der zweiten Märzwoche in der Praxis von Maria Quitmann den Patienten vorstellen.

„Ich hätte mir eine Praxisübernahme hier in der Paulsmühle gewünscht“, betont Maria Quitmann mit Blick auf den wachsenden Bedarf, wie er beispielsweise durch Schüler des benachbarten Albrecht-Dürer-Kollegs entstanden ist und sich mit dem aktuell beginnenden Bezug von 364 Neubauwohnungen im Mühlenquartier weiter erhöhen wird. Vor allem für ältere Anwohner oder Menschen mit Behinderungen wird sich der Weg zum Arzt wegen der Praxisschließung erschweren.

Quitmann, die sich nach ihrem Medizinstudium in Hamburg und Lübeck zunächst als Bade- und Kurärztin am Timmendorfer Strand niedergelassen hatte, vollzog den Umzug ins Rheinland aus familiären Gründen. Längst ist sie in Düsseldorf heimisch geworden. Ihre vermehrte Freizeit will die Rentnerin für vertiefende Kontakte mit ihren beiden Söhnen nutzen, die in Berlin und München leben, wo diese als Arzt und Ingenieur tätig sind. Auch ihrer Gesundheit will sie Gutes tun und zukünftig vermehrt Sport betreiben. Und wenn neben dem Tennisspielen im TC Benrath und Schwimmen noch Zeit übrig bleibt, gehört ihre Leidenschaft der Oper und Kunstausstellungen.

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