Benrath Anwohner der Erlanger Straße hängen an ihrem Gas-Licht

Benrath · Nur noch bis einschließlich Freitag können sich Anwohner einer Siedlung oder eines Straßenzuges dafür aussprechen, dass ein Gutachter prüft, ob auch dort die Gaslaternen erhalten werden können. Von den derzeit über 14.000 Gaslaternen in der Stadt sollen nur noch - laut Entscheidung der Politik - "mindestens 4000 Stück" erhalten werden.

 Solch eine Doppel-Gaslaterne gibt es an der Erlanger Straße.

Solch eine Doppel-Gaslaterne gibt es an der Erlanger Straße.

Foto: Poßberg

Inzwischen hat sich in unserer Redaktion die vierte Initiative gemeldet. In der Erlanger Straße, einer kleinen Anliegerstraße nahe zum Benrather Rathaus, haben Silke Alhorn und Dieter Poßberg innerhalb von nur fünf Tagen Unterschriften für den Erhalt der Gaslaternen gesammelt. Gestern Nachmittag übergaben sie die über 50 Unterschriften an Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Graf.

Warum er sich für den Erhalt der vier alten Gaslaternen vom Typ Alt Düsseldorf einsetzt, hat Poßberg in einer Mail an die Redaktion erläutert: "1989 feierten die Anlieger das 50-jährige Bestehen ihrer Straße mit einem Fest. Als stiller Beobachter sahen die vier alten Gaslaternen dem Treiben zu. So alt wie die Straße waren sie damals nämlich bereits auch. Im Jahr 2016 sind sie schon über 75 Jahre alt und den Anwohnern ans Herz gewachsen. Das Licht der Gaslaternen, die auch den Zweiten Weltkrieg überstanden haben, taucht die kleine Anliegerstraße mit ihren 44 Ein- und drei Mehrfamilienhäusern in ein warmes, heimeliges und wohl vertrautes Licht."

Wenn am Freitag die Meldefrist endet, nimmt der Wuppertaler Gutachter alle eingereichten Vorschläge unter einem Bündel an Bewertungskriterien unter die Lupe. Die Verwaltung erarbeitet dann - bezogen auf die Stadtbezirke - einen Vorschlag, welche Gebiete in eine gesamtstädtische Auswahl eingebracht werden sollen. Dieser Vorschlag wird zunächst den Bezirksvertretungen zugeleitet. Eine Beschlussvorlage mit einer Empfehlung zur Bildung von Erhaltungsgebieten soll im Sommer 2017 in die Beratung der Gremien und zur Beschlussfassung durch den Rat eingebracht werden.

(rö)
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