Bürgerinitiative in Benrath Erneute Absage für den Bau einer Lärmschutzwand

Benrath · Anwohner um Andreas Vogt kämpfen weiter für geeignete Maßnahmen in der Paulsmühle.

Andreas Vogt hat nicht die Nase, sondern die Ohren gestrichen voll. Seit er vor ein paar Jahren in die Paulsmühle gezogen ist, kämpfen er und seine Nachbarn für einen besseren Lärmschutz. Denn von der gleich nebenan liegenden A59 dringt der Lärm der Fahrzeuge bis in die Wohnungen. Mehrfach hat sich Vogt schon an die Politik und vor allem an den zuständigen Landesbetrieb Straßen gewandt. Bislang aber ohne Erfolg.

Vor Kurzem erhielt Vogt eine Antwort auf zwei seiner Schreiben, die aus Dezember 2019 und Januar 2020 datieren. Aber auch in dieser werden die Paulsmühler vertröstet. In dem Brief heißt es, dass sich für die A59 zwischen den Autobahndreiecken Düsseldorf-Süd und Monheim-Süd eine Gesamtinstandsetzung der Autobahn in Planung befinde. Die bauliche Umsetzung werde unter Berücksichtigung der Baustellenkoordination allerdings erst voraussichtlich ab 2023 erfolgen. Im Zuge dieser Maßnahme plant der Landesbetrieb Straßen, einen lärmmindernden Fahrbahnbelag aufzubringen, der den Lärm um rund zwei Dezibel verringern soll. Es ist zwar der Bau von Lärmschutzwänden innerhalb des gesamten Sanierungsabschnitts vorgesehen; nicht aber in dem Bereich der Paulsmühle. Hier verweist der Landesbetrieb auf eine bereits erfolgte lärmtechnische Untersuchung, bei der herausgekommen sein soll, dass „die Voraussetzungen für die Verbesserung der vorhandenen Lärmschutzanlagen nach den Kriterien der Verkehrslärmschutzrichtline nicht vorliegen, da die maßgebenden Immissionswerte an der nächstgelegenen Wohnbebauung im Bereich des Wohngebietes Paulsmühle nicht überschritten werden.“ Die Dringlichkeit bei einer Lärmsanierung, so das Landesamt weiter, werde nach dem Grad der Betroffenheit beurteilt, insbesondere nach der Stärke der Lärmbelastung der schutzbedürftigen Nutzung, der Anzahl der Betroffenen und der Art des Gebietes.

Diese Antwort, die Vogt im Übrigen fast wortgleich nach einem Schreiben im Dezember 2017 erhielt, wollen er und seine Mitstreiter aber so nicht hinnehmen: „Wir fordern eine Lärmschutzwand.“ Vor allem vor dem Hintergrund, dass der alte Lärmschutzwall bereits abgesackt sei und nun schon wieder Bäume entfernt worden seien. Vogt und seine Mitstreiter wollen sich nun rechtlich beraten lassen, so der Paulsmühler in einer Nachricht an unsere Redaktion.

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