Düsseldorf Benderstraße bleibt strittig

Düsseldorf · Die CDU will die Zeit durch den Aufschub der Entscheidung nutzen, Bürger von der Notwendigkeit eines Umbaus zu überzeugen. Informationsstände und Unterschriftensammlungen sind geplant. IHK hat mit Umfrage begonnen.

 Zu Spitzenzeiten sind auf der Benderstraße Autos dicht an dicht abgestellt. Gefährliche Situationen sind programmiert.

Zu Spitzenzeiten sind auf der Benderstraße Autos dicht an dicht abgestellt. Gefährliche Situationen sind programmiert.

Foto: Andreas Endermann

Vom Umbau der Benderstraße sollen möglichst viele Gerresheimer überzeugt sein. Deshalb startet die CDU in den kommenden Wochen eine Informationskampagne, will an mehreren tagen an Info-Ständen über die Umgestaltung informieren und Unterschriften für den Umbau sammeln. "Wir wissen, dass viele Gerresheimer eine Einkaufsstraße mit breiten Gehwegen und einer Fahrbahn, auf der Radfahrer sicher fahren können, wünschen", sagte der Gerresheimer CDU-Ratsherr Stephan Friedel.

Sie würden ihre Meinung aber nicht so offensiv vertreten wie die Gegner einer Umgestaltung. Deshalb sollen Unterschriften gesammelt werden. "Wir wollen aber auch möglichst viele Bürger, die anderer Meinung oder unsicher sind, von den Vorteilen der Neugestaltung überzeugen", sagte Friedel. Für diese Aktionen könne die Zeit bis Ende Juni genutzt werden, bis die Bezirksvertretung über den Bedarfsbeschluss für eine Umgestaltung der Benderstraße fassen wird.

Der war aus diesem Grund wie berichtet in der jüngsten Sitzung noch nicht gefasst worden, obwohl sich bis auf die FDP alle Fraktionen für den Umbau ausgesprochen hatten. "Eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft sollte mit möglichst großem Rückhalt gemacht werden", sagt auch Bezirksvorsteher Hanno Bremer (CDU), der die Verschiebung des Beschlusses deshalb begrüßt. Er will deshalb auch noch einmal die Kaufleute, aus deren Reihen die schärfste Kritik kommt, an einen Tisch für einen Meinungsaustausch holen. Bremer hofft, dass sie die einmalige Chance für eine schönere Benderstraße erkennen würden. Denn nur durch den fälligen Umbau der Straße für die Haltestellen stehe auch Geld für einen generellen Umbau nötig. "Der ist auch deshalb wichtig, weil mit dem Bau der Haltestellen Parkplätze wegfallen, die nur durch die Neugestaltung mehr als ausgeglichen werden können", erklärt Bremer.

Durch den Aufschub der Beschlussfassung wird sich der Rat erst in seiner Septembersitzung mit der Benderstraße befassen. Dann werden auch die Ergebnisse einer IHK-Umfrage zur Situation der Bender- und Heyestraße vorliegen, so Sven Schulte, bei der IHK für Stadtteil-Marketing zuständig. Die Erkenntnisse, die 2007 bei der vorangegangen Umfrage gewonnen wurden, sind dann aktualisiert. "Wir fragen beispielsweise Kunden, woher sie kommt, ob sie Fahrzeuge benutzen, wie lang sie sich aufhalten und ob sie mit dem Sortiment zufrieden sind", sagt Schule. Die Kaufleute um eine Einschätzung der Wirtschaftslage gebeten. "Und wir werden auch nach der Meinung zu einem Umbau der Benderstraße fragen", erklärt Schulte.

(RP)
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