Kaiserswerth Autos stauen sich vor Schranke

Kaiserswerth · Die Anwohner ärgern sich über die langen Rotphasen am Bahnübergang Klemensplatz. Im Berufsverkehr kommt es regelmäßig zu Staus. Kürzere Ampelschaltungen sind laut Experten nicht möglich.

 Jeden Abend und jeden Morgen während des Berufsverkehrs stauen sich viele Autos vor der Schranke am Gleisübergang Klemensplatz/Kreuzbergerstraße. Die Anwohner ärgern sich darüber.

Jeden Abend und jeden Morgen während des Berufsverkehrs stauen sich viele Autos vor der Schranke am Gleisübergang Klemensplatz/Kreuzbergerstraße. Die Anwohner ärgern sich darüber.

Foto: Andreas Endermann

Ein Streitpunkt ist sie schon lange, die Schranke am Gleisübergang Klemensplatz/Kreuzbergstraße im Stadtteil Kaiserswerth. Jeden Morgen und jeden Abend zu Zeiten des Berufsverkehrs staut es sich dort, die Ampel hat eine lange Rotphase und auch die Schranke braucht nach Meinung einiger Bürger zu viel Zeit, um sich nach Durchfahrt der Linie U79 wieder zu öffnen. Eine Änderung und Optimierung ist jedoch laut den verantwortlichen Stellen unmöglich. "Wir wissen um die Problematik an dem Bahnübergang, das war schon mehrfach Thema in unseren Sitzungen und wurde lange diskutiert", sagt Günter Gläser, von der Bezirksverwaltung. "Laut Fachleuten ist es jedoch nicht möglich die Wartezeit zu verkürzen – das hat wohl Sicherheitsgründe. Ich verstehe natürlich den Unmut der Bürger über die langen Stopps, aber Sicherheit geht nun mal vor."

Viele Autofahrer ärgern sich über den allmorgendlichen Stau. "Tagsüber geht es eigentlich, aber morgens steht man hier viel zu lange", sagt Edith Rufferberg aus Duisburg. "Manchmal geht die Schranke schon zwei oder drei Minuten bevor die Bahn überhaupt durchfährt runter, und auch nach der Durchfahrt des Zuges steht man noch einmal genau so lange. An der Schranke Kalkumer Schlossallee ist das nicht der Fall." Aufgrund der besonderen Situation an dem Bahnübergang sei eine Verkürzung der Schließungsphase hier nicht möglich, heißt es auch bei der Rheinbahn. Nur wenige Meter nach der betreffenden Bahnschranke befindet sich eine weitere Ampel. Würde die Wartezeit verkürzt und die Schranke sich schneller wieder öffnen, bestünde das Risiko eines Rückstaus bis auf die Gleise.

An der Kalkumer Schlossallee sind die Bedingungen anders, dort gibt es keine zweite Ampel, die einen Rückstau verursacht. "Es gibt Gesetzesvorschriften für den Bahnverkehr, an die wir uns natürlich halten müssen", sagt Eckhard Lander von der Rheinbahn. "Das sind Vorschriften, welche die Sicherheit gewährleisten. Wir wollen keinen Rückstau riskieren und Menschen gefährden, nur damit es schneller geht." Hinzu kommt, dass die verkehrenden U-Bahnlinien aus beiden Richtungen häufig mit wenig Zeitabstand einfahren. Ein weiterer Grund, wieso die sich die Wartezeit am Bahnübergang verlängert. Der momentane Zustand könne nicht weiter optimiert werden, das heißt die Wartezeiten verkürzen sich auch in Zukunft nicht, heißt es von Seiten der Rheinbahn. Einige Autofahrer haben durchaus Verständnis dafür: "Natürlich ist das nervig, wenn man hier andauernd stehen muss und wartet", sagt Wilhelm Szabolcs. "Aber im Prinzip ist es doch wichtiger, dass wir alle sicher über den Bahnübergang kommen und keiner unter die U-Bahn gerät. Außerdem weiß man um die Wartezeit, wenn man diese Strecke nutzt, und fährt morgens und im Feierabendverkehr einfach mit fünf Minuten zeitlichem Puffer los."

(RP)
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