Garath/Hellerhof Aufzüge sind immer noch nicht repariert

Garath/Hellerhof · Seit Wochen stehen inzwischen die Aufzüge der S-Bahnhöfe in Hellerhof und Garath still. Die Deutsche Bahn vertröstet Woche um Woche ihre Kunden. Seit August ist aber – trotz Zusagen – noch nichts passiert.

 Kommt der Aufzug oder kommt er nicht? Diese Frage stellen sich seit Wochen die S-Bahn-Kunden in Garath und in Hellerhof. Die Deutsche Bahn vertröstet derweil die Fahrgäste immer wieder.

Kommt der Aufzug oder kommt er nicht? Diese Frage stellen sich seit Wochen die S-Bahn-Kunden in Garath und in Hellerhof. Die Deutsche Bahn vertröstet derweil die Fahrgäste immer wieder.

Foto: Christoph Göttert

Wer von Hellerhof mit der Bahn Richtung Innenstadt oder Langenfeld fahren möchte und auf den Aufzug angewiesen ist, der hat Pech – und das seit Wochen. Dabei hätte der Aufzug nach Angaben der Bahn schon seit drei Wochen repariert sein müssen. Mehr noch. Die Bahn versicherte bereits vor sechs Wochen: "Ab 19. August wird Ihnen der Aufzug wieder zur Verfügung stehen."

Das ist nicht der Fall. Anfang September erklärte ein Bahnsprecher: Drei Wochen müssten sich die Hellerhofer noch gedulden, bis der Aufzug wieder fährt. Das war am 4. September und die drei Wochen sind längst vergangen. Jetzt hängt ein Schild am Aufzug des Hellerhofer S-Bahnhof, das der Aufzug bis Mitte Oktober nicht genutzt werden kann.

Der Aufzug sei zwar fahrtauglich, aber das Spezialglas muss erneuert werden. Es ist gesplittert und bedeutet eine Gefahr für die Fahrgäste, heißt es bei der Bahn. Deshalb ist der Aufzug weiterhin nicht in Betrieb. Die Bestellung für das Glas ist längst herausgegeben worden. "Doch die Firmen können auch nicht immer sofort reagieren", erklärte ein Bahn-Sprecher. Den Stillstand des Aufzuges am Hellerhofer Bahnhof versteht kein Kunde mehr. Die Argumente werden immer undurchsichtiger. Jetzt haben Techniker festgestellt, dass sie für die Reparaturarbeiten die Gleise betreten müssen.

"Um die Scheiben zu wechseln, ist es notwendig, den Gleisbereich zu betreten", hieß es gestern bei der Bahn. Dazu müsse die Strecke für den Zeitraum der Arbeiten gesperrt werden. Der Termin steht inzwischen auch schon fest: Die Arbeiten sind für den 11. Oktober, also in knapp zwei Wochen, vorgesehen. "Für diesen Tag ist auch die Wiederinbetriebnahme vorgesehen", versicherte der Bahnsprecher.

Solange kann der Aufzug nicht genutzt werden. Darüber regt sich der Hellerhofer Heinrich Krümmel seit Wochen auf. "Nichts passiert", sagt er. Die Reparatur werde immer wieder verschoben, die Bahn vertröste die Passagiere von Woche zu Woche. "Das kann ich nicht verstehen", sagt Krümmel, der schon mehrfach bei der Deutschen Bahn angerufen hat.

Die Argumentation, für die Reparatur des Aufzuges, beziehungsweise für das Einsetzen des neuen Glases, müssen die Gleise gesperrt werden, kann Krümmel nicht nachvollziehen. "Das ist Blödsinn", sagt er trotzig. Das habe ihm auch ein Mitarbeiter der Bahn bestätigt. Es bestehe überhaupt kein Grund, den Gleisbereich zu betreten (und zu sperren), um das Glas auszuwechseln. Schließlich werde das Glas nicht über die Gleise transportiert und der Aufzug stehe in der Mitte, fernab der Gleise. Die relativ schweren Scheiben könnten nach Ansicht eines Fachmannes der Bahn drei bis vier Männer die Treppe hochtragen. Warum die Bahn die Gleise sperren will, um den Aufzug wieder instand zusetzen, ist nicht nur für Krümmel ein Rätsel. Der Bahnsprecher beruft sich hingegen auf die Spezialfirma, die ihm gesagt habe, die Gleise müssen gesperrt werden.

Auch der Aufzug im Garather S-Bahnhof funktioniert immer noch nicht. Bahnbenutzern zufolge soll er sich zwischendurch einmal kurz bewegt haben. Grund für den Stillstand: Die Türlaufrollen seien mutwillig beschädigt worden. Da es sich in Garath um einen der älteren Aufzüge handele, sei es schwierig, die notwendigen Ersatzteile zu bekommen, erklärte der Bahnsprecher. "Aus diesem Grunde können wir Ihnen heute noch keinen belastbaren Termin für die Wiederinbetriebnahme nennen. Wir sind an einer schnellen Erledigung interessiert und arbeiten mit Hochdruck daran", sagte er gestern gegenüber der Rheinsichen Post.

(RP)
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