Reisholz Arbeiten von Hans Binn im Bürgerhaus Reisholz

Reisholz · Viele Freunde von Hans Binn freuten sich, den sympathischen Künstler und früheren Kunstpädagogen des Reisholzer Bürgerhauses wiederzusehen. Aber sie waren natürlich auch neugierig zu erfahren, welche Entwicklung seine Kunst genommen hat, seitdem er vor gut einem Jahr ins bretonische Carhaix gezogen ist. Insofern war es kein Wunder, dass die Eröffnung seiner Ausstellung "Pardon – Neues aus der Nachbarschaft" im Bürgerhaus Reisholz an der Kappeler Straße 231 bestens besucht war.

Viele Freunde von Hans Binn freuten sich, den sympathischen Künstler und früheren Kunstpädagogen des Reisholzer Bürgerhauses wiederzusehen. Aber sie waren natürlich auch neugierig zu erfahren, welche Entwicklung seine Kunst genommen hat, seitdem er vor gut einem Jahr ins bretonische Carhaix gezogen ist. Insofern war es kein Wunder, dass die Eröffnung seiner Ausstellung "Pardon — Neues aus der Nachbarschaft" im Bürgerhaus Reisholz an der Kappeler Straße 231 bestens besucht war.

34 Arbeiten, darunter 18 Ölbilder, 14 Holzschnitte sowie zwei in Mischtechnik, umfasst die Ausstellung, der anzusehen ist, wie intensiv sich Binn mit seiner Wahlheimat auseinandersetzt. "Ich habe mehr Muße, gehe viel spazieren und erlebe meine Nachbarschaft viel intensiver, was ich versuche, dann auch künstlerisch zu verarbeiten", erklärt Binn und verweist auf die Ölbilder "Am Kanal von Nantes nach Brest", die den Zauber einer impressionistisch angehauchten Landschaftsmalerei zeigen.

Neben den natürlichen und architektonischen Schönheiten wie der grünen Steilküste auf der Ile Groix sowie Kapellen, Kirchen und Bauernhöfen, widmet sich Binn auch den Menschen, die seine neuen Nachbarn geworden sind, und ihrer Wesensart. Die lernt er am liebsten bei traditionellen Festen wie "Noz" kennen. Auch wenn der Künstler seine Menschen mit der für ihn so typischen Statur mit unförmig groben Gliedmaßen abbildet, so wirken diese jedoch nie grobschlächtig. Seine gemalten Tanzszenen verströmen mindestens fröhliche Beschwingtheit, wenn nicht gar Ausgelassenheit. "Die Tänze haben mich maßgeblich deswegen interessiert, weil ich schon immer an der bildnerischen Umsetzung von Musik und Rhythmus gearbeitet habe", so Binn. Dies glaubt man ihm gern, denn auch seine Holzschnitte, ihrer Wesensart nach ungleich statischer als die nuancenreichere Malerei, entwickeln besonders bei den Arbeiten "Boogie Woogie I" und "Boogie Woogie 2" eine meisterlich umgesetzte Dynamik, wie sie bei Holzschnitten eine absolute Seltenheit darstellt.

Ein weiterer Höhepunkt seiner Ausstellung sind die Holzschnitte zu Eckernförde, die als Auftragsarbeit für das dortige Kulturzentrum "Alte Fischräucherei" entstanden sind. Binn, der künstlerisch längst auch in der Bretagne mit Ausstellungen Fuß gefasst hat, pflegt weiterhin künstlerische Kontakte nach Deutschland. "Ich hoffe sehr, dass ich im nächsten Jahr wieder hier im Bürgerhaus ausstellen kann", freut er sich schon heute.

Hinweis Die Ausstellung ist donnerstags, 10-12 Uhr, und nach Vereinbarung unter Telefon 746695 bis 7. Januar 2013 zu besichtigen.

(sb-)
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