Angermund TV Angermund trauert um Elfriede Feuerbach

Angermund · Düsseldorfs Volleyballszene trauert um Elfriede "Friedl" Feuerbach. Kurz vor ihrem 89. Geburtstag am 1. Mai verstarb das Ehrenmitglied des TV Angermund nach kurzer schwerer Krankheit. Jahrzehntelang trainierte Elfriede Feuerbach ganze Generationen von Volleyballspielern und war gleichzeitig allein für die Organisation der gesamten Abteilung beim TVA verantwortlich. Um die vielen Mädchen gut zu Turnieren und Spielen bringen zu können, machte sie als Rentnerin sogar noch den Bus-Führerschein.

Im Jahr 1968 war sie in den TV Angermund eingetreten, wo sie vor allem im Turnen, aber auch in der Leichtathletik und beim Faustball aktiv war. Durch die Olympischen Spiele 1972 in München wurde Volleyball auch in Deutschland populär, und Friedl Feuerbach kümmerte sich mit Energie und Enthusiasmus dem Aufbau einer Volleyballabteilung im Verein.

Damit schuf sie die Grundlage für viele Meisterschaften und Turniersiege. 1974 waren der TV Angermund, Solingen und Dormagen die ersten drei Vereine, die mit dem 1965er-Jahrgang schon eine D-Jugend melden konnten; später erreichte sie mit ihren Mädchen sogar die Endrunde der besten zwölf Mannschaften bei den Westdeutschen Meisterschaften, und ihre sportlich erfolgreichsten ehemaligen Volleyball-Schüler spielen mittlerweile in Regionalliga, Verbandsliga und Landesliga.

Noch im Alter von 50 Jahren spielte Elfriede Feuerbach in der Damenmannschaft, trainierte als 80-Jährige den jüngsten Volleyballnachwuchs und spielte in der Hobbygruppe mit.

Für ihr Engagement zeichnete der TV Angermund Elfriede "Friedl" Feuerbach mit Ehrennadel und Ehrenmitgliedschaft aus; im Jahr 2000 verlieh der Westdeutsche Volleyballverband ihr die silberne Ehrennadel, und der Verein Düsseldorfer Sportpresse zeichnete sie 2007 schließlich mit dem Karl-Heinz-Wanders-Gedächtnispreis für besondere Verdienste im Düsseldorfer Sport aus.

(goe)
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