Angermund Streit um Bebauung an der Graf-Engelbert-Straße

Angermund · Der Rat hat einem Bauantrag zugestimmt, der vor den Mitgliedern der Bezirksvertretung 5 zweimal in geheimer Abstimmung abgelehnt worden war. In der historischen Graf-Engelbert-Straße dürfen nun ein Mehrfamilienhaus, acht Stadthäuser und eine Tiefgarage gebaut werden.

Der Rat hat einem Bauantrag zugestimmt, der vor den Mitgliedern der Bezirksvertretung 5 zweimal in geheimer Abstimmung abgelehnt worden war. An der historischen Graf-Engelbert-Straße dürfen nun ein Mehrfamilienhaus, acht Stadthäuser und eine Tiefgarage gebaut werden.

Die Bezirkspolitiker wollten das verhindern, weil sie die Bebauung als zu massiv und die Bebauungstiefe als zu groß einstuften und sich die Gebäude nicht in die Umgebung einfügen würden. Weiter wurde beanstandet, dass die Zufahrt zur Garage über die ohnehin schon belastete Graf-Engelbert-Straße erfolgen soll. Befürchtet wurden auch Probleme mit dem Baustellenverkehr.

Diese Ablehnung wurde von Oberbürgermeister Thomas Geisel beanstandet, da sie nicht rechtens sei, die Bauherrin einen Anspruch auf Erteilung der Baugenehmigung hätte. Der Oberbürgermeister hatte deshalb das Gremium aufgefordert, in seiner April-Sitzung dem Bauantrag zuzustimmen. Da die Bezirksvertretung das aber erneut verweigerte, hat nun der übergeordnete Rat die Baugenehmigung erteilt.

Zugestimmt haben die Bezirkspolitiker aber einem weiteren Bauantrag in der Graf-Engelbert-Straße. An deren Anfang soll ein Zweifamilienhaus und vier Einfamilienhäuser entstehen. In diesem Zusammenhang kritisierte Bezirksbürgermeister Stefan Golißa (CDU), dass die von den Bezirkspolitikern seit vielen Jahren geforderte Denkmalsbereichssatzung immer noch nicht erstellt wurde. Mit deren Hilfe sollte das Erscheinungsbild der historischen Straße gesichert werden. "Jetzt brauchen wir die nicht mehr, weil sie zu spät kommt. Alle Baulücken wurden inzwischen geschlossen", sagt Golißa.

(brab)
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