Angermund Mehr als 200 Helfer in Angermund

Angermund · Bürgerversammlung in der Sporthalle zum Thema Flüchtlingsunterbringung.

Die Sitzbänke in der Angermunder Sporthalle waren bei der Bürgerversammlung zum Thema Flüchtlingsunterbringung am Sonntag fast alle belegt. Die meisten Bürger, die gekommen waren, treibt das Thema um. Entweder, weil in ihrer Nachbarschaft eine Flüchtlingsunterkunft gebaut wird oder weil sie sich als ehrenamtliche Helfer engagieren wollen.

Gekommen war auch die Flüchtlingsbeauftragte der Stadt Düsseldorf, Miriam Koch, die die Anwesenden zu Beginn der Veranstaltung auf den neusten Stand der Dinge in puncto Flüchtlingsunterbringung brachte. Für den Stadtbezirk 5, zu dem auch Angermund gehört, sind drei weitere Unterkünfte geplant. An der Grünewaldstraße, am Leuchtenberger Kirchweg und Zur Lindung werden in Zukunft je 200 Flüchtlinge Platz finden. Als erstes wird Ende November laut Miriam Koch wohl die Unterkunft am Leuchtenberger Kirchweg fertig. Geplant sind sogenannte Wohnanlagen in Systembauweise. Die Bürger stellten auf der Versammlung hauptsächlich Fragen zur Zusammensetzung der Bewohner und der Fluktuation. "Rund 65 Prozent sind Männer, meist sind die Flüchtlinge sehr jung. Je nachdem, wie über ihren Asylantrag entschieden wird, wird ein Austausch mit Bewohnern stattfinden", sagt Miriam Koch.

Am Nachmittag wurde aber nicht nur über die Unterbringung gesprochen, sondern auch darüber, wie die Bürger helfen können. In Angermund wurde dazu eigens eine Flüchtlingshilfe organisiert. Bislang haben sich rund 230 ehrenamtliche Helfer gemeldet, die nun durch die Caritas eine Basis-Schulung durchlaufen und anschließend eingesetzt werden könnten. Auch eine Vielzahl von Geld-Spenden sei eingegangen, die es erlauben würden, jedem Flüchtling ein Willkommens-Paket zu überreichen.

Zur besseren Organisation und Kommunikation wurde ebenfalls der Düsseldorfweit erste "Welcome Point" eingerichtet, bei dem sich Bürger über das Thema informieren können, um so auch die Akzeptanz in der Bevölkerung zu steigern. Wer sich engagieren möchte, findet alle Informationen unter: http://fluechtlingshilfe-angermund.de.

(kro)
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