Kirchen in Düsseldorf Martin Jordan ist der neue Pfarrer im Norden

Angermund · Der Geistliche möchte sich nach den Bedürfnissen der Menschen richten und neue Angebote in Angermund initiieren.

 Martin Jordan ist seit Oktober der neue Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Lintorf/Angermund.

Martin Jordan ist seit Oktober der neue Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Lintorf/Angermund.

Foto: Julia Brabeck

Pfarrer Martin Jordan wollte sich noch einmal einer neuen Herausforderung stellen. „Vor mir liegen noch rund zehn Dienstjahre, und es hat mich gereizt, noch einmal andere Aufgaben zu übernehmen.“ Seit Anfang Oktober ist er der neue Pfarrer in der evangelischen Kirchengemeinde Lintorf/Angermund und hat die Stelle von Wilfried Diesterheft-Brehme übernommen, der vor einem Jahr nach Essen wechselten. Mit seiner Frau Wiltrud und dem Hund Brünie ist Jordan in das Pfarrhaus an der Straße An den Linden gezogen und fühlt sich bereits in seiner neuen Heimat sehr wohl. „Ich habe einen großen Stamm an rührigen Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen angetroffen, welche das Gemeindeleben positiv prägen“, sagt der 57-Jährige. Aber auch der Stadtteil selbst gefällt ihm sehr. „Der ist genau meine Kragenweite: Malerisch und überschaubar dörflich mit einer großen Willkommenskultur.“

Wie seine Arbeit künftig aufgeteilt wird, steht noch nicht fest. Denn die zweite Pfarrstelle der Gemeinde ist im Moment nicht besetzt. So ist Frank Wächtershäuser nach 35 Jahren als Pfarrer in Lintorf Ende Januar in den Ruhestand getreten. Möglich wäre beispielsweise weiterhin eine räumliche Zuständigkeit. „Ich wäre dann für Angermund zuständig, und da das ja das kleinere Gebiet ist, würde ich noch Aufgaben in Lintorf, etwa die Betreuung der Kitas, übernehmen.“ Denn von den 5500 Gemeindemitgliedern leben zwei Drittel in Ratingen-Lintorf und ein Drittel in Angermund.

Ein anderes Modell wäre die Aufteilung nach Aufgabenbereichen, wobei für Jordan da bereits ein Schwerpunkt in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen liegt. So hat er die Konfirmandenarbeit, die religiös-pädagogische Arbeit in den drei Kitas und die Schulgottesdienste übernommen. „Mir liegt viel daran, auch neue, lebendige Gottesdienstformen zu entwickeln.“ So hat er in Angermund beispielsweise schon einen besonderen Erntedankgottesdienst und einen Karnevalsgottesdienst mit einer Reimpredigt gefeiert, in dem erstmals ein Orden der Gemeinde verliehen wurde. Überhaupt ist Jordan seit einigen Jahren dem Karneval stark verbunden. In seinem letzten Wirkungskreis in Heinsberg hat er dabei sogar für bundesweite Aufmerksamkeit gesorgt, als er zusammen mit zwei anderen katholischen Pfarrern das bundesweit erste geistliche Dreigestirn bildete. Wichtig ist Jordan aber auch die Spiritualität , die er etwa bei Meditationen erlebt. Um diese zu vermitteln, hat er sich als geistlicher Berater fortgebildet und bietet nun beispielsweise Oasentage an.

„Ich möchte mich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren und den Glauben in ihrem Leben verankern. Ich bin eher Pfarrer als Theologe“, sagt Jordan. Selber bekommt er den Kopf gut frei, wenn er läuft und mal wieder für einen Marathon trainiert. Eine weitere Leidenschaft ist die Musik. Jordan spielt Gitarre. „Das ist eine gute Eintrittskarte bei Gottesdiensten mit Kindern und Jugendlichen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort