Bademöglichkeiten in Düsseldorf Badenutzung für Angermunder See wird geprüft

Düsseldorf · Rund um den Angermunder Baggersee gibt es zahlreiche Probleme. Jetzt soll eine Badenutzung geprüft werden. Eine Bürgerinitiative lehnt aber ein Strandbad ab. Das würde den Charakter des Sees zerstören und die Probleme nicht lösen.

 Der Angermunder See bietet auch viele ruhige Plätze.

Der Angermunder See bietet auch viele ruhige Plätze.

Foto: Frank Hoffmeier

Einigkeit herrscht zurzeit nur darüber, dass Möglichkeiten entwickelt werden müssen, um die Probleme rund um den Angermunder Baggersee, wie Müll, Lärm und Parkchaos, zu beseitigen. Doch wie das aussehen könnte, darüber gehen die Meinungen auseinander. Sperrungen des Uferbereichs und Badeverbot stehen unter anderem im Raum.

Die Mitglieder der Bezirksvertretung begrüßen, dass nun ein Konzept erstellt wird, mit dessen Hilfe die Konflikte rund um den Angermunder Baggersee entschärft werden sollen. Ein erster Entwurf wurde den Politikern Ende letzten Jahres vorgelegt. „Das hat uns aber bereits viele Schwierigkeiten aufgezeigt“, sagt Babette de Fries (CDU).

Waldemar Fröhlich (Grüne) etwa ist enttäuscht, dass bislang keine Badenutzung geprüft wurde. Die Grünen haben deshalb eine Anfrage an die Verwaltung gerichtet, um zu erfahren, welche fachlichen, sachlichen bzw. rechtlichen Argumente für bzw. gegen das Baden im See sprechen. Eine Antwort steht noch aus. Die CDU hat deshalb gleich zwei Anträge zu diesem Thema in die Bezirksvertretung eingebracht, die einstimmig verabschiedet wurden Geprüft werden soll nun, ob das sogenannte Vogelschlaggutachten aus dem Jahre 2000 noch aktuell ist und einer geordneten Badenutzung weiter entgegensteht.

Von diesen Entwicklungen ist aber die Bürgerinitiative „Angermunder See – besser für alle“ nicht begeistert. „Wir lehnen die Einrichtung eines Strandbades am Angermunder See rundherum ab, da eine solche Anlage den naturbelassenen Charakter des Sees vollständig zerstören würde“, heißt es seitens der Initiative. Diese möchte, dass der See in seiner jetzigen Form erhalten bleibt, aber dort Schwimmen erlaubt wird.

Die Initiative befürchtet, dass ein Strandbad die Parkprobleme vergrößern würde. „Es gibt schlichtweg keine Möglichkeit neue Parkplätze für das Freibad einzurichten. Ein Freibad ohne dazugehörigen Parkplatz wird in den Sommermonaten den endgültigen Verkehrskollaps in Angermund bewirken.“

Außerdem geht die Initiative davon aus, dass Badegäste, zumal wenn sie keinen Platz mehr im Freibad finden, wie bisher alle Zonen des Angermunder Sees aufsuchen werden. Um ihren Protest zu formulieren, haben die Mitglieder der Bürgerinitiative eine Online-Petition eröffnet, der sich bislang mehr als 1600 Bürger angeschlossen haben.

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