Gewässerausbau in Düsseldorf Die Anger wird nun naturnah umgestaltet

Düsseldorf · Rund 7,9 Millionen Euro werden in den nächsten Jahre in die Neugestaltung des 4 Kilometer langen Flussabschnittes in Angermund investiert.

 Die Anger an der Heltorfer Schlossallee in Angermund soll ein neues, breiteres Flussbett erhalten.

Die Anger an der Heltorfer Schlossallee in Angermund soll ein neues, breiteres Flussbett erhalten.

Foto: Julia Brabeck

Seit 2009 wird die Anger im Bereich von Angermund ausgebaut, um mehr Wasser aufnehmen zu können. Ziel des ersten Bauabschnittes, der inzwischen fertiggestellt wurde und sich durch die gesamte Ortschaft zieht, ist es, Überschwemmungen nach starken Regenfällen zu verhindern. So war die Anger danach immer wieder über die Ufer getreten, Keller liefen voll und Straßen wurden überflutet.

Nun hat der Bergisch-Rheinische Wasserverband (BRW) in der Bezirksvertretung 5 einen weiteren Abschnitt des rund 36 Kilometer langen Flusses vorgestellt, der ab Anfang 2023 umgestaltet wird. Dabei handelt es sich um den 4,1 Kilometer langen Bereich der Anger zwischen der Bahnlinie in Angermund und der A524 an der Stadtgrenze zu Duisburg. Die Umgestaltung soll auch wieder dem Hochwasserschutz dienen, aber diesmal sind die ökologischen Verbesserungen des Gewässers das Hauptziel der Arbeiten, die rund 7,9 Millionen Euro kosten werden und in sechs Teilabschnitten umgesetzt werden.

Geplant ist, die Anger als Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu entwickeln. Dafür sollen unter anderem Auen als natürliche Überschwemmungsräume entstehen. Für den naturnahen Umbau wird ein neues Gewässerbett geschaffen, welches parallel zum Fluss gebaut wird und nicht mehr starr und gerade verläuft. Das alte Gewässerbett wird anschließend verfüllt. In einem größeren Umfang muss dann Boden ausgehoben und abgefahren werden. Für diesen Transport werden mehrere temporäre Baustraßen eingerichtet.

Die umfangreichsten Arbeiten werden auf Höhe des Hauses Bilkrath durchgeführt, denn dort wird eine Anlage errichtet, mit der Sedimente aus dem Wasser gefiltert werden können. Das soll verhindern, dass der Abfluss des Wassers durch Ablagerungen im Flussbett eingeschränkt wird. Da die dort vorhandene Brücke nicht standsicher genug für die schweren Betriebsfahrzeuge ist, die den gesammelten Sand abfahren sollen, muss eine neue Brücke gebaut werden. Keine Veränderung wiederum wird es im Heltorfer Schlosspark geben, denn die Anlage steht unter Denkmalschutz.

Der naturnahe Ausbau der Anger soll später im Süden von Angermund fortgesetzt werden. Allerdings gibt es für diesen Teilabschnitt noch keine Planungen.

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