Angermund Angermund bekommt zweiten Discounter

Angermund · Kontrovers wird seit Jahren im nördlichsten Stadtteil von Düsseldorf über die Ansiedlung eines weiteren Supermarktes diskutiert. Die Bezirksvertretung 5 hat nun einem Bebauungsplanentwurf für ein 1,6 Hektar großes Gebiet am S-Bahnhof von Angermund zustimmend zur Kenntnis genommen. Dort will Aldi einen Discounter bauen. Dabei wird das Geschäft über eine Rampe von der Angermunder Straße aus erschlossen, über die auch dann der Park & Ride Parkplatz angefahren werden kann. Die Straße An den Linden wird zur Sackgasse und dadurch vom Durchgangsverkehr befreit. Zum Kirchengrundstück wird ein Abstand eingeplant, der begrünt werden soll.

 Auf diesem Areal in der Nachbarschaft des S-Bahnhofs von Angermund soll ein Aldi-Markt entstehen.

Auf diesem Areal in der Nachbarschaft des S-Bahnhofs von Angermund soll ein Aldi-Markt entstehen.

Foto: Andreas Endermann

Die Erweiterung des Nahversorgungsangebotes wird im Rahmenplan Einzelhandel als notwendig festgeschrieben und von vielen gewünscht. Allerdings nicht an dieser Stelle. Befürchtet wird, dass ein weiterer Discounter - es gibt bereits einen Lidl-Markt am westlichen Ortsrand - den Fortbestand des vorhandenen Lebensmittelmarktes in Ortszentrum gefährden könnte. Das würde der von allen Seiten gewünschten Stärkung des Ortskern entgegenwirken. Das ist auch einer der Gründe, warum die SPD nun mehrheitlich gegen das Bauvorhaben stimmte. Auch die Interessengemeinschaft "Herz für Angermund" hat bei den rund 6200 Angermundern über 1000 Unterschriften gegen den zweiten Discounter gesammelt.

Die Verwaltung sieht aber keine Überversorgung durch den neuen Discounter gegeben, zumal der Rahmenplan Einzelhandel bescheinigen würde, dass der Bedarf in Angermund so groß sei, dass ein neuer Discounter und ein erweiterter Supermarkt nebeneinander existieren könnten.

Ob ein neuer Supermarkt allerdings auf der immer wieder ins Gespräch gebrachten Wiese am Fettpott an der Angermunder Straße gebaut werden kann, ist weiterhin fraglich. "Die Wiese liegt im Landschaftsschutzgebiet, deshalb ist, wenn überhaupt, dort nur eine gemäßigte Bebauung möglich", sagt die Verwaltung. Ähnlich hatte sich schon Baudezernentin Cornelia Zuschke im März in der Bezirksvertretung geäußert.

(brab)
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