Angermund Angermund steigt in die A-Liga auf

Angermund · Die Fußballer von Trainer Michael Sloma folgen NK Croatia 99 und FC Maroc als Tabellen-Dritter in die höchste Spielklasse des Kreises. Ihnen reicht am letzten Spieltag gegen Schwarz-Weiß 06 ein 2:2 weil Konkurrent CfR Links II in Tiefenbroich ein Tor zu wenig schießt und "nur" 7:0 gewinnt.

Als der TV Angermund nach 90 dramatischen Spielminuten gegen den Tabellennachbarn Schwarz-Weiß 06 II ein hart erkämpfes 2:2-Unentschieden geholt hatte, ging am Sportplatz Freiheitshagen die Anspannung bei den Spielern um Kapitän Mathias Frye und Trainer Michael Sloma noch einmal deutlich in die Höhe. Durch den verpassten Sieg besaß Verfolger CfR Links II die Möglichkeit, durch einen Erfolg punktemäßig aufzuschließen. Um den TVA toremäßig zu überflügeln, benötigten die Heerdter einen Erfolg mit acht Treffern Unterschied. Die Partie bei Absteiger ASV Tiefenbroich II lief noch, als in Angermund bereits abgepfiffen war – und kurz vor Schluss hieß es 7:0 für Links. Den Heerdtern fehlte also nur ein Tor, um den TVA vom Aufstiegsplatz zu verdrängen.

Ausgelassene Freudentänze

Einige TVA-Kicker lagen auf dem Kunstrasen, das Gesicht in den Händen vergraben, es herrschte Totenstille auf dem Platz, es knisterte vor Spannung. Endlose Minuten später schallte dann die erlösende Nachricht aus dem Geschäftszimmer des TVA: "Es ist beim 7:0 geblieben. Ihr seid aufgestiegen!" Nun gab es kein Halten mehr: Die Spannung entlud sich in einem ohrenbetäubenden Jubelgebrüll und ausgelassenen Freudentänzen.

Die Bierdusche für Trainer Sloma beim Abpfiff war also nicht verfrüht gewesen: Die vier Tore mehr hatten den TV Angermund letztlich zum A-Ligisten gemacht. Trainer Sloma wollte zunächst keinen Akteur aus seinem Kader besonders hervorheben. "Entscheidend war die tolle Kameradschaft in meinem gesamten Kader", gab er als entscheidenden Grund aus seiner Sicht für den Triumpf an. Dann nannte er doch noch zwei seiner Spieler aus seinem Aufgebot extra: Yannick Stobutzki und Mannschaftsführer Frye. "Die beiden haben auch heute, als es zum Schluss gegen starke Oberbilker noch einmal eng wurde, alles gegeben, keinen Zweikampf ausgelassen und ihre Kameradem migerissen", lobte der "Vater des Aufstiegs" diese beiden Akteure. So war es auch kein Zufall, dass Stobutzki, Sohn von Angermunds Fußball-Obmann Reiner Stobutzki, mit einem herrlichen Freistoßtor aus fast 30 Meter den Führungstreffer erzielt hatte. Nur wenig später (35. Min.) glich Simon Wildschütz mit einem Flachschuss zum 1:1 aus. Schwarz-Weiß 06 kämpfte weiter verbissen um seine eigene kleine Aufstiegschance.

Ein Glück für Angermund, dass es mit Marcel Wilbs den überragenden Torschützen der Liga in seinen Reihen hat. Der lief nämlich in der 63. Minute allein mit dem Ball auf Gästetorwart Denis Hofrichter zu, behielt wie so oft in der Saison die Nerven und schob zur 2:1-Führung ins Netz der Oberbilker. Es war sein 31. Saisontreffer. Auch jetzt gab sich das Team aus dem Volksgarten noch nicht geschlagen. Eine schöne Kombination über Jens Krüger und Oliver Thiele brachte den Ball zum eingewechselten Patrick Büchle. Dessen Schuss passte zum 2:2 (80.). Nach zehn nervenaufreibenden letzten Spielminuten bis zum Abpfiff und weiteren bangen Minuten der Unsicherheit danach stand dann endlich fest: Der TV Angermund hat den Aufstieg geschafft.

(RP)
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