Altstadt Andreasquartier: Akzent in der Altstadt

Altstadt · Die Bezirksvertretung 1 bewilligte die Bauvoranfrage für die Wohnbebauung auf dem ehemaligen Gerichtsgelände. Auch für das angrenzende "Lifestyle" an der Ratinger Straße mit Büros und Gastronomie wurde grünes Licht gegeben.

 D ie Bauherren des Andreasquartiers orientieren sich mit dem Projekt an europäischen Nobel-Wohnquartieren in London, Paris und München.

D ie Bauherren des Andreasquartiers orientieren sich mit dem Projekt an europäischen Nobel-Wohnquartieren in London, Paris und München.

Foto: Frankonia Eurobau

Das Andreasquartier auf dem Areal des ehemaligen Amts- und Landgerichts im Herzen der Altstadt nimmt langsam Gestalt an. Die Bezirksvertretung 1 genehmigte eine Bauanfrage sowie einen Bauantrag für das Gelände zwischen Liefergasse, Neubrückstraße und Ratinger Straße.

Die Bauvoranfrage betrifft den eigentlichen ehemaligen Gerichtsbereich, wo im vorderen Bereich die alte, denkmalgeschützte Backsteinfassade des Amtsgerichts an der Mühlenstraße das Bild dominiert.

Diese Fassade bleibt bestehen und wird in die Planung einbezogen, wie die Verwaltung mitteilt. Insgesamt acht Wohnhäuser beziehungsweise drei Wohnblöcke sind an den Adressen Liefergasse 2,4 und 6 sowie Ratinger Straße 7,9,11,13 und 15 auf insgesamt rund 7000 Quadratmetern geplant. Der Komplex schließt sich direkt an das frühere Amtsgericht an. Zwei Hofdurchfahrten sind vorgesehen: einmal zur Liefergasse und einmal zur Seite Neubrückstraße.

Während an der Ratinger Straße eine geschlossene Traufhöhe die Ansicht der Neubauten bestimmt, wird zur Innenhofseite Richtung Neubrückstraße sowie zur Liefergasse hin die Höhe der Gebäude variieren — von vier bis maximal sechs Geschossen. Noch höher werden die vier neuen Wohnblöcke im Innenbereich ausfallen, nämlich bis zu acht Stockwerken (plus Staffelgeschoss) hoch. Sämtliche neuen Wohnungen in dem Komplex sollen barrierefrei sein. Durch eine unterschiedliche farbliche Gestaltung beziehungsweise Schattierungen der Fassaden sollen dabei jeweils der Einzelhaus-Charakter und die für die Altstadt typische Kleinteiligkeit betont werden. Ein spezielles Farbkonzept will man dazu noch erstellen.

Städtebauliche Akzente sollen mit breiteren Fenstergrößen gegenüber der Kreuzherrenkirche an der Ratinger Straße gesetzt werden. Zudem ist an der Ratinger Straße eine Klinkerfassade geplant, die auf die dort bereits vorhandene Bebauung Bezug nimmt. Die Seite zur Liefergasse soll dagegen einen normalen Putz erhalten. Die gesamte Planung, so die Verwaltung, wurde mit der Unteren Denkmalbehörde abgestimmt. Der Innenhof wird übrigens autofrei sein, er soll mit einer dreigeschossigen Tiefgarage (600 Stellplätze) unterbaut werden. Die vier Wohnblöcke zum Innenhof hin erhalten eineinhalb Meter tiefe Balkone.

Ebenso wie für diese Bauanfrage gaben die Mitglieder der Bezirksvertretung 1 auch grünes Licht für den Bauantrag für einen Neubau an der Neubrück-/Ratinger Straße, der dem neuen Wohnkomplex unmittelbar angegliedert wird. Dort ist unter dem Stichwort "Lifestyle" ein spitzgiebliges vierstöckiges Bürohaus mit weitgehend gläserner Fassade und Gastronomie im Erd- und Untergeschoss geplant. Das Gebäude integriert die denkmalgeschützte Fassade des ehemaligen Coelestinerinnen-Klosters an der Ratinger Straße, das während der aktuellen Bauphase mit einer Stützkonstruktion gesichert wird. Über ein Treppenhaus an der Neubrückstraße kann dort die Öffentlichkeit die Tiefgarage des Andreasquartiers erreichen. Zudem erhält das "Lifestyle"-Haus eine weitere Tiefgarage mit 54 Stell- sowie Fahrradabstellplätzen.

Auch dieses Projekt wurde mit der Unteren Denkmalbehörde abgestimmt. Das nun bewilligte Konzept ist Ergebnis eines Wettbewerbsverfahrens. "Das Lifestyle-Gebäude bildet einen städtebaulich markanten Baustein in diesem Gebiet", so das Planungsamt.

(RP/ila)
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