Unterwegs mit Streetworkern in Düsseldorf „Brudi, das tut trotzdem weh“

Special | Altstadt · Statt mit Härte gehen die Streetworker in der Altstadt freundschaftlich auf die Jugendlichen zu – sie hören zu, bieten Hilfe an, verbünden sich mit ihnen, halten sie davon ab, Dummes zu tun. Ohne es zu wissen, haben viele offenbar nur darauf gewartet.

Die Streetworker haben ein Auge auf die Jugendlichen in der Stadt.

Die Streetworker haben ein Auge auf die Jugendlichen in der Stadt.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Wenn Tiemo Imhof heute durch die Gassen geht, die so voll und laut sind wie eh und je, sieht er die Stadt mit ganz anderen Augen als früher. Er guckt nicht in die Schaufenster, in die geöffneten Türen der Kneipen oder auf den Rhein, er hält Ausschau nach Gruppen junger Leute. Er schaut ganz genau in die Gesichter, sieht, wenn die Jungs gleich die vorbeilaufenden Mädchen blöd anmachen, spürt, wenn sich zwischen zwei Gruppen ein Streit anbahnt. Dann geht er hin und fragt, ob alles okay ist. Nicht wie ein Aufpasser, sondern wie ein Kumpel.