Altstadt 24-Jähriger in Disco mit Stickstoff verletzt
Altstadt · Eine Brandwunde im Genick hatte ein Student (24) im Herbst 2016 frühmorgens in einer Altstadt-Disco erlitten - und konnte danach angeblich wochenlang nicht richtig schlafen. Ihm sei, so erzählte er damals der Polizei und gestern dem Amtsgericht, "von hinten" von einer Disco-Kellnerin mit einer Stickstoffpistole in den Nacken geschossen worden. Das Handgerät, das an eine Nebelmaschine angeschlossen und als "Partyspaß" verwendet wird, kann solche Verbrennungen verursachen - wenn nahezu direkter Hautkontakt besteht. Ob aber eine 27-jährige Kellnerin diese fahrlässige Körperverletzung begangen hat, blieb im Prozess gegen die Frau gestern offen.
Der Student war von hinten attackiert worden: "Erst wurde es im Genick ein paar Sekunden kalt, dann verdammt heiß", beschrieb er die Wirkung der Stickstoffattacke. Beim Umdrehen habe er hinter dem Disco-Tresen eine blonde Frau gesehen, die mit einer solchen Pistole hantierte. Ob das die Angeklagte war, konnte er nicht sicher sagen. Zumal die 27-Jährige über ihre Anwältin nachwies, dass sie damals dreieinhalb Stunden vor dem Zwischenfall Feierabend gemacht hatte. Der Richter sprach die Frau schließlich frei. Für eine Verurteilung brauche er größere Sicherheit.