Urdenbach Altrhein kehrt heim in altes Bett

Urdenbach · Ab August sollen die Arbeiten für die beiden Deichöffnungen und den Bau von zwei Brücken beginnen. Wegen des engen Zeitfensters müssen für die Bauarbeiten bis Monatsende 25 Bäume gefällt werden.

Darüber, dass der Urdenbacher Altrhein aus seinem künstlichen in sein altes Bett zurückkehren soll, wurde schon lange gesprochen. Doch jetzt geht es endlich an die Umsetzung des Projektes. Auf einer Strecke von 2,3 Kilometern soll der Altrhein aus seinem Korsett geholt werden. Dafür wird der Deich an zwei Stellen geöffnet, der Altrhein sucht sich dann auf der anderen Deichseite sein neues Bett.

Wobei allerdings der positive Förderbescheid des Düsseldorfer Bezirksregierung zur Finanzierung dieser "naturnahen Entwicklung" noch aussteht. Nichtsdestoweniger sind die Antragsteller, die Untere Landschaftsbehörde und der Bergische Rheinische Wasserverband, aber wegen der "hohen landesweiten Bedeutung" des Vorhabens so optimistisch, dass sie das kurze Zeitfenster für die Vorarbeiten nutzen wollen, heißt es in der Information für die Stadtteilpolitiker der Bezirksvertretung 9.

Bis Ende des Jahres fertig sein

In der Sitzung am 24. Februar werden die Mitglieder über den Zeitplan informiert. Und der ist ein wenig knapp, will man – wie geplant – bis Ende des Jahres fertig sein. Der erste Schritt ist das Fällen von 25 Bäumen auf den Bau- und Lagerflächen in der Kämpe. Diese Forstarbeiten müssen aus landschaftsrechtlichen und naturschützerischen Vorgaben bis Ende Februar beendet sein.

Mit den eigentlichen Bauarbeiten für die Deichöffnungen – die Genehmigung dazu erteilte die Untere Wasserbehörde im November – sowie zwei neue darüber führende Brücken soll im August begonnen werden. Dafür sind vier Monate angesetzt. Während dieser Zeit ist der Deichweg nur eingeschränkt passierbar, die Baustellen gar nicht.

Allerdings könne nach einigen Vorarbeiten der Deichweg zwischen den Baustellen weiter als Spazierweg genutzt werden, informiert die Verwaltung: Erreichbar sei dieser Abschnitt über die Brücke unterhalb von Garath. Er endet aber an den beiden Baustellen. Auch die Zuwegung in die Kämpe im Bereich Hellerhof muss wegen der Erhöhung des Deichweges für einige Zeit gesperrt bleiben. Der siedlungsnah verlaufende Weg am und auf dem Hochufer soll aber während der gesamten Bauarbeiten ohne Einschränkungen benutzbar sein.

Doch nach Ende der Bauarbeiten soll der Anblick alle Besucher entschädigen. Die Ein- und Ausleitungsstellen des Altrheins sollen von den beiden neuen Brücken und einer Aussichtsplattform gut einzusehen sein.

(RP)
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