Sportpark Niederheid 120 Kinder kamen zum Petit Départ

Holthausen · Beim dritten Wettbewerb des diesjährigen Petit Départ gab es nur Sieger. Gefühlt jedenfalls. Etwa 120 junge Starter traten an – alle im gleichen weißen T-Shirt. Bei ihren Drei- oder Vier-Runden-Rennen auf der Laufbahn des Sportparks Niederheid gaben sie alles, aber auch beim Geschicklichkeitsfahren und beim Sprint zeigten sie, was sie können.

 Rund 120 Jungen und Mädchen traten im Sportpark Niederheid in die Pedale. Im Bild: Das Zeitfahrrennen der Jahrgänge 2007/2008.

Rund 120 Jungen und Mädchen traten im Sportpark Niederheid in die Pedale. Im Bild: Das Zeitfahrrennen der Jahrgänge 2007/2008.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Zum Gelingen trugen auch die zahlreichen Helfer und die elf Riegenführer bei, die die Veranstaltung für die Nachwuchs-Radler begleiteten. Das taten auch etwa 250 Eltern oder Großeltern, die ihre Kinder anfeuerten oder trösteten. Und so mancher Radsport-Fan, der staunend feststellte, dass so einige Teilnehmer schon taktische Rennen mit Windschatten-Nutzung betrieben.

Dass das Wetter mitspielte, war dann für die Mit-Organisatoren Sascha Grünewald (SG Radschläger) und Benedikt Jerusalem die Krönung: Genauso wie die Siegerehrung durch Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke. Julian Behrens, der sich später mit seiner Platzierung für einen Start beim „Kö-Rennen“ qualifizierte, war begeistert. Der Elfjährige, der über das Oberbilker Wim-Wenders-Gymnasium zum Start animiert wurde, hat aber neben dem Kö-Rennen noch ein Ziel: „Ich will in Lörick den Triathlon mitmachen.“ Was Mutter Sandra zu erklären wusste: „Wir machen als Familie“ (zu der gehört auch Julians ebenfalls in Niederheid startender Stiefbruder Antonie) „viel Sport. Laufen, schwimmen, radfahren und anderes.“ Was dem Polizisten Henning Tonn aus Detmold, der den Veranstaltungssprecher gab, positiv auffiel: „Hier hat, außer zum Fotografieren, keiner ein Handy in der Hand.“

Der kleinste Sportler im Teilnehmerfeld aber war der Größte. Alois konnte stolz auf sich sein und war es auch. Der Achtjährige fuhr sein Rennen mit einem Rad ohne Gangschaltung. „Ich war nicht letzter und habe Gas gegeben, so gut ich konnte,“ berichtete er.“ Und das war für ihn eine ganz besondere Leistung. Denn der Schüler der Montessori-Grundschule an der Lindenstraße ist durch zwei seltene Krankheiten mehrfach behindert. Doch damit geht er so offen um, dass es einem die Sprache verschlägt. „Die Hauptsache ist doch, dass ich dabei bin und Spaß hatte,“ meinte der aufgeweckte Sohn der Französin Gaelle Cousin und des Spaniers Joan Martin. „Ich möchte zu gerne auf der Kö mitfahren. Auch wenn ich da keine Chance habe. Am besten mit einem Gangschaltungs-Rad.“

Die Sieger des Petit Départ waren: Leonard Küsgens, Lilian Schwehn, Janne Wahl und Uma Sabellek.

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