Bilk 100 Künstler zeigen 1000 Werke

Bilk · Sonja Zeltner-Müller ist die Organisatorin vom Kunstwandel Bilk und im Dauerstress und blieb dennoch gelassen. Jede Menge Kunst, die verteilt werden musste: 1000 Werke von 100 Künstlern sind beim Kunstwandel Bilk zu sehen. Von der Ulenbergstraße im Süden bis zur Kirchfeldstraße im Norden, von der Germaniastraße im Westen bis zur Corneliusstraße im Osten: 21 Mal sind die Ateliers, Hallen und Heimstudios geöffnet. Es gibt viel zu entdecken an diesem Wochenende.

 Kunstfreunde können drei Tage viele Galerien und Ateliers besuchen. In der Galerie Kunst-Profil zeigen Petra Ellert, Mario Reis und Wolfgang Schneider (v.l.) ihre Werke. RP-

Kunstfreunde können drei Tage viele Galerien und Ateliers besuchen. In der Galerie Kunst-Profil zeigen Petra Ellert, Mario Reis und Wolfgang Schneider (v.l.) ihre Werke. RP-

Foto: Wilfried Meyer

Erstmals reist mit 30 Künstlern eine wahrlich beeindruckend große Riege aus dem Ruhrgebiet an. Den Abschluss der Werkschau bildet eine Verlosung in der Galerie Kunst-Profil an der Heresbachstraße. Dort wird am Sonntag um 18.30 Uhr das Bild "Frosch im Farbrausch" von Mario Reis den Besitzer wechseln. Wer sich gute Gewinnchancen sichern möchte, sollte sich nur die Besuche von drei Stationen entlang der Meile quittieren lassen.

Die Meile wird immer größer

Bereits zum dritten Mal haben sich Künstler und Kunstbegeisterte zusammengetan, um in Bilk auszustellen. Mit Erfolg: Die Teilnehmer- und Besucherzahl wächst von Jahr zu Jahr. Die Preise für die angebotenen Werke liegen zwischen zehn und tausend Euro. Es gibt betörend schöne Bilder zu sehen – so wie die Landschaftsmalerei von Waldemar Grabelus aus Recklinghausen. Es gibt Skurriles wie die Skulpturen der Gruppe "Tafel / Sprave". Manches erscheint wie ein geformter Witz – so wie das "Käfermädchen": Auf der Nase einer farblosen Büste sitzt ein farbiger Marienkäfer. Entsprechend fällt auch der Gesichtsausdruck komisch aus. Oder man sucht Solides und wird beispielsweise bei der Schauspielerin und Malerin Elke Sommer fündig. Von ihr stammt ein Porträt einer anderen Filmberühmtheit – Audrey Hepburn.

Zu den teilnehmenden Ateliers zählen unter anderem das von Hanne Horn an der Suitbertusstraße. Horn zeigt die für sie typischen verfremdeten Fotografien. Auch "Pretty portal" an der Brunnenstraße, die Galerie "Corrugated Art" an der Brunnenstraße und die Galerie "so what" an der Lippestraße machen mit. Manche, wie Karen Fischer in der Germaniastraße, stellen gleich einer ganzen Gruppe von Gastkünstlern Raum zur Verfügung. Andere, wie Uwe Zappel in seinem Antiquariat an der Friedrichstraße, konzentrieren sich auf nur einen Gast – in diesem Fall Lydia Rosati.

Die offizielle Eröffnung des Kunstwandels ist heute um 17 Uhr im Bürgersaal der Düsseldorf Arcaden durch den Schirmherrn Walter Schmidt, Bezirksvorsteher des Stadtbezirks 3. Dort stellen sechs Künstler aus, die sich in den vergangenen drei Jahren über den Kunstwandel kennengelernt haben. Anschließend sind die Ateliers heute von 18 bis 22 Uhr sowie am Samstag und Sonntag von elf bis 18 Uhr geöffnet. Übrigens: Wer den ganzen Weg abläuft, beschreibt die Konturen eines Haifischs. Und schon allein das ist Kunst.

(RP)
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