Kultursalon Zu Gast bei Martin Schläpfer im Balletthaus

Düsseldorf · Von all den Einblicken, die man hinter den Kulissen im Ballett-haus gewinnen kann, war dieses Bild vielleicht das eindringlichste: Da lagern in einem Nebenraum Hunderte von Ballettschuhen in weißen Regalen, alle mit Namen versehen, und kaum ein Paar hält länger als eine Aufführung. Da wird greifbar, wie anspruchsvoll der Beruf des Tänzers ist. Leser der Rheinischen Post konnten nun in der vom Rheinischen Sparkassen- und Giroverband unterstützten Reihe "Kultursalon" das Balletthaus, das neue Trainingszentrum des Ballett am Rhein, auf dem ehemaligen Gelände des Straßenbahndepots in Bilk besichtigen.

 Betriebsdirektor Oliver Königsfeld führte eine von drei Gruppen der Kultursalon-Teilnehmer durch das neue Balletthaus.

Betriebsdirektor Oliver Königsfeld führte eine von drei Gruppen der Kultursalon-Teilnehmer durch das neue Balletthaus.

Foto: Andreas Endermann

Auch eine Ballettschule beherbergt das Haus, viele Nachwuchstänzerinnen sprangen an diesem Nachmittag munter über die Flure. Höhepunkt des Salons war der Besuch einer Probe mit Ballettchef Martin Schläpfer, der mit seiner Kompagnie an Mahlers 3. Symphonie arbeitete. Die Besucher zeigten sich fasziniert von der fast familiären und doch so präzisen Art, mit der der Choreograph seine Tänzer trainiert. Manchmal reißt es ihn mit, dann klingt ein Ausruf wie ein Pistolenschuss.

Dann wieder wirkt er nachdenklich wie ein Suchender, der mit den Tänzern nach der optimalen Bewegung fahndet. Im Gespräch mit Schläpfer erfuhren die Gäste, welche Präzision von allen Mitarbeitern im Balletthaus gefordert ist, damit in nur wenigen Wochen eine Choreografie entstehen kann.

(thg)
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