Fünf Lieblingsorte Helga Hesemann in der Kämpe und im Uerige

Düsseldorf · Jeder hat seine Lieblingsorte in der Stadt. Dieses Mal verriet uns Helga Hesemann, wo es sie hin treibt. Seit mehr als 30 Jahren ist sie Vorstandsmitglied der Düsseldorfer Weiter, Düsseldorfs einzigem Heimatverein nur für Frauen, seit knapp 15 Jahren ist sie dessen erste Vorsitzende.

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5 Lieblingsorte: Helga Hesemann, Vorsitzende der DŸsseldorfer Weiter
 Bild: Andreas Bretz

190618 5 Lieblingsorte: Helga Hesemann, Vorsitzende der DŸsseldorfer Weiter Bild: Andreas Bretz

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Geboren und aufgewachsen ist Helga Hesemann in Benrath, ihrem absoluten Lieblingsstadtteil von Düsseldorf – obwohl sie inzwischen seit Jahrzehnten in Friedrichstadt wohnt. „Ich bin in Benrath zur Schule gegangen, habe im damaligen Schloss Lyzeum die mittlere Reife abgelegt und später einige Jahre in der Benrather Filiale einer großen Bank gearbeitet“, erinnert sich Hesemann. Erst nachdem sie geheiratet hatte – ihren Mann traf sie übrigens in der Tanzschule – zog sie zu ihm in die Friedrichstraße und lernte ihre Heimatstadt Düsseldorf richtig kennen und lieben. So ist es kein Wunder, dass sie seit mehr als 30 Jahren Vorstandsmitglied der Düsseldorfer Weiter, Düsseldorfs einzigem Heimatverein nur für Frauen, ist und seit knapp 15 Jahren dessen erste Vorsitzende. „Obwohl ich immer gearbeitet habe, wollte ich mich, als die Kinder größer waren, ehrenamtlich für die Stadt einsetzen“, erzählt Hesemann. Inzwischen ist dieses Engagement längst ein Fulltimejob geworden. Hier sind ihre Lieblingsorte.

Rosengarten am Stadtmuseum „Als meine beiden Kinder noch klein waren, habe ich begonnen, gemeinsam mit ihnen die Stadt zu erkunden“, erinnert sie sich. Nach dem Florapark und dem Park am Schwanenspiegel entdeckte sie dann irgendwann auch den Rosengarten. Dort seien meistens kaum Leute gewesen, so Hesemann, die Kinder konnten herumtoben und spielen, ohne jemanden zu stören. Sie selbst saß währenddessen auf einer der Bänke und las eine Zeitschrift oder ein Buch. Später veranstaltete sie gemeinsam mit den Weitern viele Jahre lang jeden Sommer ein großes Fest im Rosengarten. Auch heute noch besucht sie den schönen Garten mehrmals im Jahr, denn schließlich haben es sich die Weiter zur Aufgabe gemacht, die dortigen Denkmäler zu pflegen.

Andreaskirche Wie die meisten Düsseldorfer liebt auch Helga Hesemann die schöne Kirche in der Altstadt. Kennengelernt hat sie sie über Wieland König, den früheren Leiter des Stadtmuseums, der ihr die dortige Kunst näher brachte. Und weil auch die Düsseldorfer Weiter der Kunst sehr verbunden sind, setzten sie sich letztes Jahr mit einer Spende für die Restaurierung der historischen Messgewänder aus der Zeit Jan Wellems ein. Sie sind wunderschön, eine Besichtigung lohnt sich“, sagt Hesemann.

Schloss Benrath mit Park und Umgebung „Meine Heimat“, betont sie. Schon viele schöne Veranstaltungen erlebte sie im Lauf der Jahre in den prunkvollen Sälen des Schlosses. Auf den Schlossweiher, der während ihrer Kindheit und Jugend im Winter häufig zugefroren war, ging sie zum Schlittschuhlaufen. Und weil es früher im Schlosspark sogar einen Tennisplatz gab, lernte sie dort das Tennisspielen „Mit einer Freundin habe ich im Sommer jeden Morgen schon vor der Arbeit gespielt“, sagt Hesemann.

Urdenbacher Kämpe „Die Kämpe bedeutete für mich immer ein Stück Freiheit, als Kind habe ich mit meinen Cousinen jeden Tag dort gespielt“, erzählt sie. Später, so Hesemann, sei die Kämpe ein bevorzugtes Ausflugsziel für ihre Familie und auch für die Weiter gewesen. „Wir sind dort sehr gern gewandert, häufig sogar bis nach Baumberg.“

Uerige Viele Abende schon verbrachte Helga Hesemann gemeinsam mit ihrem Mann oder mit Freunden in der Düsseldorfer Traditionsbrauerei. Auch heute noch ist sie regelmäßig dort zu Gast, obwohl sie selbst selten mehr als ein oder zwei Alt trinkt. „Ich mag die Atmosphäre dort sehr“, sagt sie. Aus diesem Grund war das Uerige auch mal die Heimat ihres Vereins Düsseldorfer Weiter, die monatlichen Treffen fanden viele Jahre lang im geschichtsträchtigen Rittersaal statt.

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