Dieter Falk US-Theater wollen das Luther-Musical

Düsseldorf · Dieter Falk (56) ist ein Anhänger froher Botschaften. Die vor fast 2000 Jahren im Heiligen Land verkündete inspiriert den Protestanten seit Jugendtagen. "Ich trage es nicht vor mir her, aber ich bin gläubiger Christ", sagt der Wahl-Düsseldorfer, der gemeinsam mit Michael Kunze das Pop-Oratorium "Luther - das Projekt der 1000 Stimmen" auf die Bühne bringt.

 Dieter Falk und Martin Luther haben in Amerika aufhorchen lassen: Ein Ostküsten-Theater interessiert sich für das Oratorium des Komponisten.

Dieter Falk und Martin Luther haben in Amerika aufhorchen lassen: Ein Ostküsten-Theater interessiert sich für das Oratorium des Komponisten.

Foto: h.-j. Bauer

Dieter Falk (56) ist ein Anhänger froher Botschaften. Die vor fast 2000 Jahren im Heiligen Land verkündete inspiriert den Protestanten seit Jugendtagen. "Ich trage es nicht vor mir her, aber ich bin gläubiger Christ", sagt der Wahl-Düsseldorfer, der gemeinsam mit Michael Kunze das Pop-Oratorium "Luther - das Projekt der 1000 Stimmen" auf die Bühne bringt.

Eine frohe Botschaft könnte es bald auch aus Amerika geben. Denn ihr Konzept, bei dem mehrere tausend Laien und Profis religiöse Themen auf großen Bühnen inszenieren, trifft offenbar den Nerv der Amerikaner. Professionellen Besuch von der anderen Seite des Atlantiks hat es gerade erst gegeben. "Der Agent Drew Pulver hat für die Sight & Sound Theatres, die im Staat New Jersey selbst Bühnen mit bis zu 2000 Plätzen betreiben, sich nach unserem Luther-Oratorium erkundigt", sagt Martin Bartelworth, Vorstand der Stiftung "Creative Kirche", die nicht nur zum deutschen Reformator, sondern auch zu den Zehn Geboten ein Event auf die Beine gestellt hat. Auch die Lutherische Kirche in den USA sei mit Blick auf das Reformationsjubiläum 2017 offenbar an einem Import des Laienchor-Projekts interessiert, erzählt Bartelworth. Sollte aus Interesse tatsächlich ein Engagement werden, brauchen die Amerikaner freilich einen langen Atem. "Vor 2018 geht nichts, wir haben mit unseren Auftritten in Deutschland einfach zu viel um die Ohren", sagt Komponist Falk. Sein Stück wird in mehreren deutschen Städten aufgeführt. In Düsseldorf ist es am 4. Februar 2017 im ISS-Dome zu sehen. Auch Oberbürgermeister und Presbyter Thomas Geisel hat, so Falk, bereits angekündigt, mitsingen zu wollen. Eine Extrawurst wird für ihn damit nicht gebraten. Denn das gesamte Projekt zielt jenseits der Profis eben auch auf die Teilnahme von Laien ab, die einfach nur Spaß an Musik und am religiös inspirierten Gemeinschaftserlebnis haben.

Wer Interesse hat, im Februar selbst aufzutreten, sollte sich allerdings sputen. "Von den 2500 Plätzen, die wir für den Bühnenauftritt zu vergeben haben, sind 2000 schon belegt. Deutschlandweit ein Spitzenwert", sagt Falk. Seine Freude über den guten Lauf der biblisch inspirierten Musicals teilte der Musik-Schöpfer gestern Nachmittag mit Margot Käßmann. In Berlin traf er die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, die als "Lutherbotschafterin" die Werbetrommel für das 500-jährige Reformationsjubiläum rührt.

In der Hauptstadt, die der rheinische Katholik Konrad Adenauer wegen ihres säkularen Charakters bereits in den 1920er Jahren mit dem Etikett "heidnisch" belegte, werden Falk und Kunze ihr Werk übrigens am 29. Oktober 2017 zu Gehör bringen.

Wer nicht bis dahin warten, sondern in Düsseldorf lieber selbst Bühnenpräsenz zeigen will, meldet sich am besten noch vor Ostern unter der Nummer 02302-2822222. Jörg Janßen

(RP)
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