Swinging Funfares Stefan Kleinehr gibt den Taktstock an Marco Beer weiter

Düsseldorf · Stefan Kleinehr, für viele das Gesicht der "Swinging Funfares", legt zwar seine Trompete nicht endgültig in den Instrumentenkasten, aber die musikalische Leitung übergibt er nach der nächsten Karnevalssession an den 26-jährigen Marco Beer.

 Stefan Kleinehr (hinten) übergibt an Marco Beer

Stefan Kleinehr (hinten) übergibt an Marco Beer

Foto: bauer

Stefan Kleinehr, für viele das Gesicht der "Swinging Funfares", legt zwar seine Trompete nicht endgültig in den Instrumentenkasten, aber die musikalische Leitung übergibt er nach der nächsten Karnevalssession an den 26-jährigen Marco Beer.

27 Jahre prägte Kleinehr den Stil der Big Band, die längst auch international durch Auftritte zum musikalischen Aushängeschild Düsseldorfs geworden ist und oft im TV zu sehen ist. Als 19-Jähriger nahm Kleinehr zum ersten Mal den Taktstock in die Hand. "Den brauchen wir heute nicht mehr", meint Kleinehr, als er jetzt seinen Nachfolger vorstellte. "Die Jungens wissen ja genau, was sie spielen müssen."

Stöcke nimmt Marco Beer, der seit 14 Jahren dabei ist, dennoch in die Hand — er ist kein Mann des musikalischen Blechs, sondern Schlagzeuger. "Schon als Kind bin ich mit der Trommel herumgelaufen. Und das Instrument hat mich auch später nicht mehr losgelassen", sagt er. Der künftige Leiter versteht aber auch etwas von anderen Instrumenten. Er ist im Hauptberuf Musikalien-Fachhändler im Musikhaus Tonger, berät auch Kunden, die eine Gitarre oder Blockflöte kaufen wollen. Und nebenher spielt er auch ein bisschen Klavier. Kleinehr: "Entscheidend für mich und die Band war allerdings seine besondere Musikalität. Er ist ein hochbegabter Mann."

Und die Gründe seines Rücktritts? "Ich bin ja Literat im Vorstand des CC, Präsident des ältesten Düsseldorfer Karnevalsvereins AVDK, habe zudem eine Künstleragentur. Da wird die Zeit manchmal ein bisschen knapp." Denn neben Auftritten auch außerhalb der Fünften Jahreszeit stehen regelmäßig wöchentliche Proben in Einzelgruppen und mit der gesamten 25-köpfigen Band an, darunter drei Sängerinnen und ein Sänger. Gut möglich, dass Kleinehr auch nach seinem Ausscheiden gelegentlich mit der Trompete auf der Bühne steht.

"So ganz davon lassen kann man ja nicht." Auf jeden Fall wird es für ihn im nächsten Frühjahr ein großes Abschiedskonzert seiner Band geben. Vorher dürfen sich die Düsseldorfer aber im Karneval auf ein neues Stück der Swingings freuen. "Ich will immer nur dich" heißt es. Seinen letzten Auftritt hat auch Swinging-Sänger Burkard Brings absolviert. Er ist nicht mehr bei den Swinging Funfares dabei und hat sich in den "musikalischen Ruhestand" verabschiedet. Dafür dankte ihm Kleinehr jetzt via Facebook — vor allem auch dafür, dass er viele Band-Musiker geschult hat. Kleinehr schreibt: "Danke, Burki."

(wber/ak)
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