Marlies Möller Star-Friseurin ist verliebt in die Kö

Düsseldorf · Eigentlich hätte sie gestern gerne in Düsseldorf übernachtet. Doch Hotelzimmer sind während der Interpack Mangelware. "Wir mussten auf dem Hinweg schon in Iserlohn übernachten", erzählt Marlies Möller. Dabei liebt sie Düsseldorf doch so sehr: "Die Rheinländer sind modebewusst, lustig, lebensfroh und sehr offen," findet die Hamburgerin.

 Genießt ihre Zeit in Düsseldorf und auf der Königsallee: Marlies Möller, die regelmäßig aus Hamburg an den Rhein reist.

Genießt ihre Zeit in Düsseldorf und auf der Königsallee: Marlies Möller, die regelmäßig aus Hamburg an den Rhein reist.

Foto: Bernd Schaller

Eigentlich hätte sie gestern gerne in Düsseldorf übernachtet. Doch Hotelzimmer sind während der Interpack Mangelware. "Wir mussten auf dem Hinweg schon in Iserlohn übernachten", erzählt Marlies Möller. Dabei liebt sie Düsseldorf doch so sehr: "Die Rheinländer sind modebewusst, lustig, lebensfroh und sehr offen," findet die Hamburgerin.

Sie hat gerade - gemeinsam mit ihrem Sohn Christian - ein klares Standortbekenntnis zur nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt abgelegt. Nicht nur damit, dass der Salon im Sevens auf 400 Quadratmeter vergrößert wurde, sondern auch mit einem zweiten Geschäft im gleichen Haus: Im Erdgeschoss an der Königsallee 56 gibt es jetzt nach New Yorker Vorbild eine Styling-Bar. Dort können sich alle Passanten auch ohne Termin von einer der drei Mitarbeiterinnen einfach schnell mal stylen oder beraten lassen. Zuerst war geplant, dass die Haare dort nicht gewaschen werden - darum war der Arbeitstitel auch "Dry Bar" - aber jetzt wird doch noch ein Wasseranschluss gelegt. "Die Kunden wollen das offenbar so", hat Christian Möller recherchiert. Waschen und Stylen kosten 35 Euro, nur Stylen 25 Euro.

"Entscheidend ist doch der Mut zur Veränderung", meint Marlies Möller, die trotz ihrer gut 70 Jahre nach wie vor gerne vor allem ihre prominenten Kunden selbst bedient. In Hamburg gehören Sängerinnen, Schauspielerinnen und Moderatorinnen zur ihrer Kundschaft, im Hannoveraner Salon zählt sie zum Beispiel Doris Schröder-Köpf zu ihren Stammkundinnen.

Einen Trend bei der Haar-Mode sieht sie nicht. "Entscheidend ist doch, welche Kleidung man trägt." Für sie ist nur wichtig, immer mal wieder etwas Neues zu wagen, auch mal den Hausfriseur zu wechseln. "Natürlich nur innerhalb des Salons", zeigt sie lachend auf einen ihrer 16 Mitarbeiter, zwischen denen sich ihre Kunden entscheiden können. Im Salon an der Kö hat sie - "weil die Nachfragen aus den Nobelhotels kamen" - eine VIP-Kabine eingerichtet. Zum einen für prominente Kunden, zum anderen aber auch für Araberinnen, die nicht offen ihr Haar zeigen dürfen. Und für die Kundinnen, die sich ganz speziell von der Chefin bedienen lassen wollen. "Natürlich kann man mich buchen, ich reise dann aus Hamburg an."

Im Jahr 2001 war der Düsseldorfer Salon der erste außerhalb von Hamburg - danach folgten weitere in Hamburg, auf Mallorca sowie noch zwei in Hamburg. Seitdem ist Familie Möller regelmäßig im Rheinland. Und beim nächsten Besuch nimmt sich Marlis Möller auch ganz fest vor, einmal in die Deutsche Oper am Rhein oder in eines der Düsseldorfer Museen zu gehen. "Aber eigentlich arbeite ich dafür zu viel - auch wenn ich mich natürlich nach wie vor freue, dass mein Rat noch gefragt ist."

Anke Kronemeyer

(RP)
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