Neues Buch Stadtführung zu Krimi-Schauplätzen

Düsseldorf · Wer mit Anke Pfennig durch Düsseldorf läuft, braucht manchmal starke Nerven. Denn wenn die 69-Jährige von den schaurigsten und gewalttätigsten Verbrechen im Stadtgebiet erzählt, läuft es einigen eiskalt den Rücken herunter. Anfang des Jahres erschien ihr Krimiführer Düsseldorf. Unter dem Titel "Schmuggler, Henker, Mörder" erzählt Pfennig darin von spektakulären Verbrechen in der Stadt und ihren Schauplätzen und bietet parallel dazu Führungen an Kriminal-Schauplätze an.

 "Schmuggler, Henker, Mörder" heißt das Buch, das die Stadtführerin Anke Pfennig geschrieben hat.

"Schmuggler, Henker, Mörder" heißt das Buch, das die Stadtführerin Anke Pfennig geschrieben hat.

Foto: bernd schaller

Wer mit Anke Pfennig durch Düsseldorf läuft, braucht manchmal starke Nerven. Denn wenn die 69-Jährige von den schaurigsten und gewalttätigsten Verbrechen im Stadtgebiet erzählt, läuft es einigen eiskalt den Rücken herunter. Anfang des Jahres erschien ihr Krimiführer Düsseldorf. Unter dem Titel "Schmuggler, Henker, Mörder" erzählt Pfennig darin von spektakulären Verbrechen in der Stadt und ihren Schauplätzen und bietet parallel dazu Führungen an Kriminal-Schauplätze an.

Seit gut 30 Jahren unterrichtet die Autorin Deutsch, Englisch und Geschichte an der Volkshochschule. Bei Reisen nach England und Schottland wurden sie und ihr Mann Arnulf von den dortigen Geisterlegenden inspiriert, Führungen zu aufsehenerregenden Kriminalfällen anzubieten. Seit Jahren führt das Ehepaar Pfennig Besucher durch die Innenstadt und gewährt dabei Einblicke in die dunkelsten Kapitel der Stadtgeschichte. "Bei meinen Führungen geht es über die Königsallee, durch den Hofgarten und in die Altstadt. Ich erzähle von den Verbrechen, die dort stattfanden, den kuriosen genauso wie den grausamen," sagt Anke Pfennig. Viele Düsseldorfer wissen nicht, dass 1738 die letzte Hexenverbrennung im Rheinland in Gerresheim vollzogen wurde oder dass die Vorbilder für Theodor Fontanes "Effi Briest" einst im Schloss Benrath wohnten. "Das ist eine meiner Lieblingsgeschichten im Krimiführer", verrät Pfennig. "Ich bin ein großer Literaturfan und der Skandal um Elisabeth von Plotho, die zwischenzeitlich im Benrather Schloss wohnte, fasziniert mich." Im Buch berichtet sie über 45 spektakuläre Kriminalfälle. Nicht nur historische Verbrechen werden geschildert. Geschichte Nummer 36 widmet sich der Razzia an der Rethelstraße im Juli 2012. Dabei wurde unter anderem Rotlichtgröße Bert Wollersheim festgenommen, der inzwischen wieder auf freiem Fuß ist. Für ihr Buch recherchierte die Autorin, die privat gerne Krimis von Agatha Christie liest, fast das gesamte letzte Jahr. "Ich kenne meine Stadt gut, und viele Geschichten waren mir bekannt. Trotzdem habe ich viele Stunden im Stadtarchiv verbracht."

Wer von Anke Pfennig persönlich zu den Verbrechensschauplätzen in Düsseldorf geführt werden möchte, kann ab sieben Euro an einer offenen Führung oder ab sechs Euro an einer Führung im Programm der VHS teilnehmen. Anmeldungen unter Telefon 0211/635259 oder im Internet unter www. duesseldorfer-stadtfuehrungen.de. Der Krimiführer "Schmuggler, Henker, Serienmörder" erschien 2013 im Mdv-Verlag und kostet 9,95 Euro.

(RP)
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