Elke Winkens Spagat auf dem heimischen Marktplatz

Düsseldorf · Beschwingt und strahlend lächelnd überquert sie den Platz. Das ist "ihr" Gerricusplatz, hier ist ElkeWinkens zu Hause, gleich um die Ecke lebt ihre Mutter. Vor der imposanten Kulisse der mittelalterlichen Basilika St. Margareta hat sie einst als Tanzmariechen der Gerresheimer Bürgerwehr mit Federn am Dreispitz, in Gardeuniform und weißen Stiefelchen die Beine fliegen lassen und den Spagat in der Luft gewagt.

 Ein Spagat wie früher? Kein Problem für Elke Winkens. Die Schauspielerin steht zurzeit auf der Bühne der Komödie und freut sich über den Abstecher in ihrem Heimatstadtteil Gerresheim.

Ein Spagat wie früher? Kein Problem für Elke Winkens. Die Schauspielerin steht zurzeit auf der Bühne der Komödie und freut sich über den Abstecher in ihrem Heimatstadtteil Gerresheim.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Beschwingt und strahlend lächelnd überquert sie den Platz. Das ist "ihr" Gerricusplatz, hier ist Elke Winkens zu Hause, gleich um die Ecke lebt ihre Mutter. Vor der imposanten Kulisse der mittelalterlichen Basilika St. Margareta hat sie einst als Tanzmariechen der Gerresheimer Bürgerwehr mit Federn am Dreispitz, in Gardeuniform und weißen Stiefelchen die Beine fliegen lassen und den Spagat in der Luft gewagt.

"Wir haben nicht nur mit dem Füttchen gewackelt, sondern das war Artistik auf hohem Niveau", erinnert sich die inzwischen 44-jährige Schauspielerin, Tänzerin und Sängerin. Ob sie denn heute auch noch den Spagat kann? "Na klar, das ist meine leichteste Übung", sagt sie und lässt sich nicht lange bitten. "Voilà": Mittenmang auf dem Kopfsteinpflaster voller Herbstlaub wirft Elke Winkens sich in Pose. Nur den Luftsprung wagt die fünffache Deutsche Meisterin und zweifache Europameisterin im "Tanzen für karnevalistische Tänze" nach einer gerade überstandenen Rücken-Operation dann doch lieber nicht.

Seit Ende August steht Elke Winkens, die seit 23 Jahren in Wien lebt, als "Jaqueline" in dem Stück "Das (perfekte) Desaster Dinner" auf der Bühne der Komödie. Drei Monate dauert das Gastspiel, und sie genießt es. "Es ist schön, wieder zu Hause zu sein, meine Mutter zu sehen, das Grab meines Vaters auf dem Gerresheimer Friedhof zu besuchen, mal eben meinen Zwillingsbruder, meine Nichte und meinen Neffen zu treffen", erzählt sie mit leichtem Wiener Schmäh in der Stimme. "Viel mehr als früher spüre ich, dass hier meine Wurzeln sind." Sie mag diesen Dorfcharakter, den Gerresheim ausstrahlt, die Eisdiele, den Marktplatz mit dem Wochenmarkt, den Italiener "L'Arte Cucina", wo sie gerne mittags isst. "Wenn ich durch die Straßen laufe, treffe ich immer jemanden."Dabei ist die Tochter einer Holländerin und eines deutschen Ingenieurs, die nie etwas anderes als Schauspielerin werden wollte, mit 18 bereits in die Welt gezogen. Zuerst mit einem Stipendium nach London, dann nach Wien, wo sie an der Musical School am Theater an der Wien studierte und erste Rollen für Film und Fernsehen bekam. In Deutschland gelang ihr der Durchbruch als Niki Herzog in der Krimiserie "Kommissar Rex". Als zweites Standbein hat sie mit einer Freundin in Wien ein Modegeschäft aufgebaut. Dagmar Haas-Pilwat

(RP)
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