Ulrike Kähler Seit der Kindheit in der Mode zuhause

Düsseldorf · Schon bei ihrer Geburt hatte sie mit Mode zu tun. Nicht direkt zwar, aber trotzdem ganz nah: Ihre Eltern Hanns-Jochen und Elisabeth "Liesel" Hoffmann eröffneten in ihrem Geburtsjahr 1963 ein Geschäft und benannten es gleich nach ihr und dem Sohn einer befreundeten Familie.

 Am Schadowplatz gab es 50 Jahre lang das Geschäft "Ulrich + Ulrike", das nach Ulrike Kähler benannt war.

Am Schadowplatz gab es 50 Jahre lang das Geschäft "Ulrich + Ulrike", das nach Ulrike Kähler benannt war.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Schon bei ihrer Geburt hatte sie mit Mode zu tun. Nicht direkt zwar, aber trotzdem ganz nah: Ihre Eltern Hanns-Jochen und Elisabeth "Liesel" Hoffmann eröffneten in ihrem Geburtsjahr 1963 ein Geschäft und benannten es gleich nach ihr und dem Sohn einer befreundeten Familie.

Düsseldorfern ist dieser Name immer noch ein Begriff, auch wenn das Geschäft seit zwei Jahren geschlossen ist. "Ulrich + Ulrike" verkaufte über all die Jahre Kindermode. "Im Geschäft hingen auch die Fotos von uns als Babys", erinnert sich Ulrike Kähler, wie sie heute heißt, an ihre ersten Kontakte mit der Modebranche.

Die hat sie immer noch: Sie steht - gemeinsam mit dem Geschäftsführenden Gesellschafter Philipp Kronen - an der Spitze der Igedo und will mit dem gesamten Team Düsseldorf als Modestadt weiter stärker positionieren.

Ihr Vater, mittlerweile 85 Jahre alt, hatte früher sogar vier Modegeschäfte gleichzeitig: an der Blumenstraße, im Kö-Center, in Essen und das am Schadowplatz. So war Mode auch immer Familienthema. Hoffmann war es auch, der den Weihnachtsmarkt auf dem Schadowplatz sowie an der Schadowstraße gründete und in einer Gesellschaft bis ins Jahr 2000 führte. Sein Geschäft wurde übernommen von Heike und Peter Vonwirth. Das Paar betreibt den alteingesessenen Kindermodeladen "Kinderstube" in Viersen und führte "Ulrich und Ulrike" bis ins Jahr 2013. Da der Kö-Bogen eine horrende Mietsteigerung auslöste, gab das Paar das Düsseldorfer Geschäft auf. In den Räumen ist jetzt die Modefirma Brax.

Ulrike Kähler ging direkt nach dem Abitur am früheren Clara-Schumann-Gymnasium zur Messe, um als eine der Ersten den Beruf der Bürokauffrau im Messefach zu lernen. Von dort wechselte sie in die Protokollabteilung. Einige Jahre später ging sie der Liebe wegen in den Schwarzwald, um mit ihrem damaligen Partner ein Restaurant zu führen. Anfang der 90er aber kehrte sie ins Rheinland zurück, heuerte bei der Kölner Messe an und war dort unter anderem für die Anuga zuständig. 1994 heiratete sie ihren alten Schulfreund Jochen, die beiden bekamen eine Tochter und einen Sohn.

Ulrike Kähler blieb sechs Jahre zuhause, half nebenbei ihrem Vater bei der Weihnachtsmarkt-GmbH oder jobbte für die Interessengemeinschaft Königsallee. Die Rückkehr zur Messe ging dann schleichend: "Erst war es nur der Montag, dann wurden es immer mehr Tage", erinnert sie sich.

Sie war zunächst Assistentin von Frank Hartmann, dem damaligen Igedo-Chef. Nach und nach wurde sie immer aktiver in der Modeszene, hatte die Idee zur ersten Kindermodemesse und ist nun seit einem Jahr Prokuristin und eines der Gesichter der Igedo. Vom 30. Januar bis 2. Februar steht Düsseldorf wieder im Zeichen der Mode-Ordertage.

Mit ihrer Familie genießt Ulrike Kähler das Leben in Kaiserswerth: den Rhein, die Fahrradstrecken, die netten Kneipen. "Ich bin Düsseldorferin mit Leib und Seele." Anke Kronemeyer

(RP)
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