Uraufführung in Düsseldorf Schauspielhaus eröffnet Theaterzelt am Rhein

Düsseldorf · Mit "The Queen's Men" eröffnete das Schauspielhaus am Wochenende das neue Theaterzelt am Rhein. Viele prominente Gäste genossen den Abend, es wurde viel und herzlich gelacht.

 Peter Jordan (rechts) und Leonhard Koppelmann inszenierten "The Queen's Men" gemeinsam.

Peter Jordan (rechts) und Leonhard Koppelmann inszenierten "The Queen's Men" gemeinsam.

Foto: Uwe-Jens Ruhnau

Es ist so ein Abend, an dem alle um die Wette strahlen. Auch schon vor dem Beginn der ersten Vorstellung im neuen Theaterzelt an der Rheinterrasse, denn da taucht die Abendsonne den Fluss und die neue Location des Schauspielhauses in so wonniges Licht, dass es den Zuschauern ganz warm ums Herz wird. Die Orts-Wahl dürfte spätestens jetzt jedem einleuchten: "Heute gibt uns das Wetter den besten Grund überhaupt", sagt Unternehmensberaterin Bettina Siempelkamp vom Kuratorium "Schauspielhaus 2020".

 Intendant Wilfried Schulz mit Bettina Siempelkamp vom Kuratorium

Intendant Wilfried Schulz mit Bettina Siempelkamp vom Kuratorium

Foto: Nicole Lange

Davon überzeugen sich an diesem Abend viele. Aus dem Kuratorium sind etwa Star-Regisseur Sönke Wortmann und Unternehmer Patrick Schwarz-Schütte (Black Horse) gekommen, Oberlandesgerichts-Präsidentin Anne-José Paulsen ist da, auch Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke und Ehemann Lutz freuen sich auf den Abend: "Wo sollte es schöner sein als hier am Rhein?"

 Regisseur Sönke Wortmann (l.) mit Regie-Assistentin Céline Staigies und Kay Lorentz

Regisseur Sönke Wortmann (l.) mit Regie-Assistentin Céline Staigies und Kay Lorentz

Foto: Uwe-Jens Ruhnau

Gegeben wird die Uraufführung von "The Queen's Men" — das Stück über William Shakespeare und das elisabethanische Theater hat Regisseur Peter Jordan geschrieben, und nach der Premiere sieht er gelöst und einfach zufrieden aus. "Alleine inszenieren, das würde ich nie wieder machen", sagt er grinsend an seinen Kollegen Leonhard Koppelmann gewandt, immerhin hat die Zusammenarbeit funktioniert, gelacht wurde während des dreistündigen Theater-Abends oft und herzlich. Intendant Wilfried Schulz befragt seine beiden Regisseure ebenso wie die Schauspieler mit liebevoller Neugier. Wie sie mit dem ansonsten komplett männlichen Ensemble klargekommen ist, will er etwa von Hanna Werth (Elizabeth I.) wissen: "Problemlos", sagt die: "Oder, Jungs?" Zustimmendes Johlen!

 Unternehmer Patrick Schwarz-Schütte mit Tochter Heili (v.l.), Ehefrau Katharina und Anne-José Paulsen (OLG)

Unternehmer Patrick Schwarz-Schütte mit Tochter Heili (v.l.), Ehefrau Katharina und Anne-José Paulsen (OLG)

Foto: Uwe-Jens Ruhnau

Viele Zuschauer sind für die derart aufschlussreiche Premieren-Party im eher provisorisch-rustikal anmutenden Foyer (Toiletten gibt's in einem angrenzenden Provisorium; Garderoben fehlen dagegen) noch geblieben. So entstehen neue Bekanntschaften: Regisseur Wortmann trifft etwa auf Kom(m)ödchen-Chef Kay Lorentz, und die Dortmunder "Tatort"-Kommissarin Anna Schudt wechselt einige Worte mit Christine Uecker. Schudt ist mit Hauptdarsteller Moritz Führmann verheiratet, der in dem turbulenten Stück auch als Sänger glänzt. Das Paar singt auch privat, verrät Schudt, wobei Führmann gerne die zweite Stimme singt. Manchmal trifft er dabei sogar den Ton, was für die Mithörenden sehr tröstlich ist.

CDU-Ratsherr Alexander Fils fällt unter den Zuschauern mit dem rot-weißen Sessionsschal des Düsseldorfer Carnevals Comitees samt Clown-Aufnäher auf: "Ich habe gedacht, das wäre ein Fortuna-Schal", sagt er und erläutert, dass zu Hause eben mehrere rot-weiße Schals an der Garderobe hängen. Die Holz-Bänke des Zelts (gepolstert mit eher dünnen Schaumstoffkissen) haben übrigens die wenigsten gestört. "Das war schon in Ordnung", sagt eine Dame nach der Vorstellung. Und wer im Job so viele Herausforderungen hat wie Kulturdezernent Hans Georg Lohe, sieht's im Vergleich gelassen: "Ich habe schon Härteres erlebt."

(nic/ujr)
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