Demonstration in Düsseldorf Tilly-Wagen als Kulisse für Pro-Nawalny-Schauspiel

Düsseldorf · Die Gruppe „Freies Russland NRW“ protestierte am Samstag auf dem Marktplatz für die Freilassung von Alexej Nawalny. Unterstützung kam erneut von Jacques Tilly.

 Mit dem Karnevals-Mottowagen von Jacques Tilly als Hintergrund protestierten Bürger für Nawalny.

Mit dem Karnevals-Mottowagen von Jacques Tilly als Hintergrund protestierten Bürger für Nawalny.

Foto: Lidia Sabaeva

Ein Mottowagen vom Düsseldorfer Karneval sorgte am Samstag für Aufsehen auf dem Marktplatz vor dem Rathaus. Um Freiheit für den russischen Kremlkritiker Alexej Nawalny und andere politische Gefangenen zu fordern, hatten sich am Nachmittag eine dreistellige Zahl an Bürgern und Aktivisten der Gruppe Freies Russland NRW auf dem Düsseldorfer Marktplatz getroffen. „Nawalny hat seinen Hungerstreik beendet. Das ist eine sehr gute Nachricht“, sagt Lina Witte von den Demonstrierenden. „Doch er sitzt immer noch im Gefängnis. Und das bedeutet, dass unsere Forderungen sowie jene der Parlamentarischen Versammlung des Europarats, zahlreicher Politiker, Kulturschaffender und Bürger nicht erfüllt wurden.“ Alexej Nawalny und andere politische Gefangenen müssen in Freiheit entlassen werden, dafür solle die Demonstration Unterstützung leisten. Ein Rosenmontagwagen von Jacques Tilly war sorgte für viel Aufmerksamkeit. Der Mottowagen zeigt einen kämpferischen Nawalny, der dem scheinbar übermächtigen Putin einen schmerzhaften Tritt versetzt.

In Anlehnung an den Karnevals-Hintergrund der Figur präsentierten die Organisatoren der Demo ein kleines politisches Schauspiel über den Kampf zwischen Nawalny und Putin. „Denn Russlands Politik ist längst eine Farce, ein Zirkus, ein absurdes Schauspiel geworden“, sagt Lina Witte.

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