Event Roman Frieling will mit Düsseldorf tanzen

Düsseldorf · Der Kalender für 2014 liegt immer griffbereit. Nach und nach trudeln die Buchungen für die ersten Monate des neuen Jahres ein.

Event: Roman Frieling will mit Düsseldorf tanzen
Foto: Hendrichs

Eröffnungen von Tanzschulen oder Autohäusern, Workshops — ganz egal: Roman Frieling ist ein gefragter Mann. Und bei jeder Buchung wird nur nach einem Talent von ihm gefragt: Frieling soll tanzen. Oder besser: Den anderen das Tanzen beibringen.

Und das macht der 39-jährige Neu-Benrather mit Wonne, Passion und echter Überzeugung. "Man braucht nichts zum Tanzen, keine speziellen Schuhe, rein gar nichts. Nur die Lust, sich zur Musik zu bewegen. Und vielleicht Mut." Damit meint er Männer, die nach seiner Erfahrung ganz generell Tanzmuffel sind. "Warum eigentlich?" Frauen dagegen seien sehr offen, auch mal einen neuen Schritt zu lernen oder sich einfach nur "hinzugeben, einzulassen".

Roman Frieling tanzt seit seinem zehnten Lebensjahr. Der Wuppertaler entwickelte sein Talent schnell, gemeinsam mit seiner fast gleichaltrigen Tanzpartnerin Pamela holte er in den folgenden Jahren jeden Preis, den ein junges Tanzpaar erhalten kann. Sie wurden das beste Schüler-Paar, als Junioren Deutsche Meister, dann als Jugendliche und als Amateure, und sie waren das jüngste Profi-Tanzpaar, das dann wieder Deutscher Meister im Gesellschaftstanz wurde.

Zwischendrin, mit 18 oder 19, verliebte sich Roman in seine Tanzpartnerin Pamela. Seitdem sind die beiden auch privat ein Paar, mittlerweile verheiratet und Eltern von zwei Töchtern. Die erste Tanzschule wurde in Erkrath-Hochdahl eröffnet, es folgten Benrath und Dependancen in Monheim und Dormagen, Neuss — und jetzt auch Düsseldorf. Am 15. September lädt Frieling zum Tag der offenen Tür an die Steinstraße.

Dort, wo tagsüber die Gäste im noch relativ neuen Bistro "400 Grad" im Gebäude der Stadtsparkasse bewirtet werden, soll abends getanzt werden. "Wir rücken einfach Tische und Stühle an die Seite und tanzen." Aber erst einmal will Frieling, der auch zwei Jahre Juror in der RTL-Show "Let's Dance" war, mit den Lesern der Rheinischen Post aufs Parkett: Am Samstag lädt er — parallel zum Gourmetfestival — ab 18 Uhr ins Partyzelt auf der Königsallee ein. Jeder kann mitmachen, die ersten Schritte von Disco-Fox, Foxtrott oder langsamem Walzer lernen. Und Frieling ist ein geduldiger Lehrer, der seine Schüler sehr schnell motiviert und niemals tadelt. "Disco-Fox kann nun wirklich jeder", meint er. "Gucken Sie mal: Schritt, Schritt, Tipp, Schritt, Schritt, Tipp." Stimmt.

Bei ihm sieht es wirklich einfach aus. Und vor allem führt der Mann gut. "Und jetzt die Todesspirale", grinst er. Heißt: Der Mann bleibt stehen, hebt den Arm und dreht die Frau um deren eigene Achse. "Individuelle Drehung" nennt er das und kündigt sogleich die erste "Hebefigur" an. Nichts Schlimmes, er hebt nur den Arm etwas höher und dreht die Dame einen Tick flotter um sich herum. Hebefigur ist eigentlich etwas anderes.

Frieling freut sich sehr darauf, "Düsseldorf rein tänzerisch aus den Angeln zu heben", wie er sagt, und tanzt dabei lachend weiter. Jetzt der Foxtrott. Schritt, Schritt, zack, zack — einfach eine Fußbewegung mehr. Frieling unterrichtet mit all seinen Mitarbeitern in den unterschiedlichen Tanzschulen an erster Stelle Jugendliche: "Denen zeigen wir, wie man eine Krawatte trägt, und bringen ihnen auch ein bisschen Benimm bei." Aber eben auch das Tanzen.

Die zweite Zielgruppe sind die Eltern dieser Jugendlichen, die mal wieder etwas gemeinsam unternehmen wollen. "Paartanz ist doch für solche Unternehmungen super geeignet", meint Frieling. "Sonst treten Männer doch immer allein gegen den Ball, und die Frauen gehen zum Yoga." Und dann sind da noch die Hochzeitspaare, die vor allem für ihre Feier trainieren wollen. Oder die Abiturienten, denen ja ihr Abi-Ball immer wichtiger wird.

Gemeinsam mit der Rheinischen Post plant Frieling noch einen weiteren Event: ein Tanz-Café. Das erste ist am Sonntag, 6. Oktober, ab 14 Uhr im Konferenzzentrum der RP in Heerdt an der Zülpicher Straße. Eintritt: 24,50 Euro. Dann soll vier Stunden lang geschwoft werden, erklingen Langsamer und Wiener Walzer, Salsa und Mambo, und es gibt es ganz viele Tricks und Tipps, damit man die Grundschritte auch nicht vergisst. Dann bringt Frieling auch noch eine Tanzpartnerin mit: Sarah Latton, eine Profi-Tänzerin, die auch bereits bei "Let's Dance" mitgemacht hat.

Aber erst einmal steht Frieling () am Samstag bereit, um Düsseldorf aufs Tanzparkett zu bringen. Der Eintritt in das Zelt auf der Kö ist frei, alle halbe Stunde bis 21 Uhr fängt ein neuer Schnupperkursus an. "Es muss keiner schwitzen, es wird nicht anstrengend, sondern einfach nur nett bei guter Musik." Nur die FlipFlops sollten die Besucher lieber zu Hause lassen, sondern in festen "Tanzschuhen" kommen. Anke Kronemeyer

(RP)
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