Ausstellung Peter Maffay trifft Pop-Art-Künstler

Düsseldorf · Eigentlich wollten Peter Maffay und Romero Britto gestern nur kurz einen Kaffee unten in der Kö-Galerie trinken, bevor sie gemeinsam die Ausstellung "Let's go Brazil" des Pop-Art-Künstlers in der Galerie Mensing eröffneten. Doch von einem ruhigen Gespräch unter Künstlern konnte dabei kaum die Rede sein:

 Vor der Ausstellungs-Eröffnung trafen sich Romero Britto (l.) und Peter Maffay (r.) noch auf einen Kaffee in der Kö-Galerie.

Vor der Ausstellungs-Eröffnung trafen sich Romero Britto (l.) und Peter Maffay (r.) noch auf einen Kaffee in der Kö-Galerie.

Foto: Andreas Endermann

Eigentlich wollten Peter Maffay und Romero Britto gestern nur kurz einen Kaffee unten in der Kö-Galerie trinken, bevor sie gemeinsam die Ausstellung "Let's go Brazil" des Pop-Art-Künstlers in der Galerie Mensing eröffneten. Doch von einem ruhigen Gespräch unter Künstlern konnte dabei kaum die Rede sein:

Denn wenn Peter Maffay in Düsseldorf ist, dann wissen es seine Fans offenbar schon lange vorher, positionieren sich während seines Auftritts möglichst in der Nähe des Musikers, schießen Fotos und versuchen ein Autogramm für ihre alten Maffay-Platten zu ergattern. Und selbst, wer nur zum verkaufsoffenen Sonntag in die Kö-Galerie gekommen war, hatte spätestens beim Anblick der Menschentraube rund um den kleinen Tisch in der Mitte des Centers mitbekommen, dass da ein echter Prominenter sitzen musste.

Dabei war der, um den es gestern ging, eigentlich Romero Britto: Der 50-jährige Brasilianer, der in Florida lebt, ist in der Kunstszene für seine bunten Pop-Art-Werke bekannt und eröffnete in diesen Tagen gleich drei Ausstellungen in Hannover, Hamburg und Düsseldorf — jeweils mit prominenter Unterstützung wie etwa Moritz Bleibtreu oder eben Peter Maffay. Gleichzeitig ist Britto Botschafter der Fußball-WM, die im Sommer in seinem Heimatland stattfindet.

Dass sich dann gerade in Düsseldorf Britto und Peter Maffay trafen, ist derweil Galerist Harry Mensing, in dessen Räumen die bunten Werke von Romero Britto gezeigt werden, zu verdanken: "Ich habe Peter Maffay vor einem Jahr auf Mallorca kennengelernt und viel über seine Arbeit für Kinder und Jugendliche erfahren", sagt Mensing. Und weil er damals schon mit Romero Britto zusammenarbeitete, berichtete er diesem von Maffays Engagement und die beiden spendeten prompt drei von Brittos Bildern an Maffays Stiftung. Hängen sollen die zum Beispiel auf Mallorca, wo die Stiftung des Musikers eine Finca unterhält, in der traumatisierte Kinder kostenlos Ferien machen können. "Ich wollte schon immer mit meinen Bildern Freude und Glück bringen", sagt Britto und genau diesen Effekt sollen auch seine Bilder auf die Kinder, um die sich Peter Maffay kümmert, haben.

Dennoch ist eines unbestreitbar: Hauptattraktion in der Galerie Mensing war gestern Peter Maffay. Denn auch nach seinem Auftritt drängten sich die Fans noch um ihn, um eine Unterschrift oder ein Foto zu bekommen. Und der Musiker war offenbar selbst überrascht vom großen Andrang, schrieb ihn allerdings weniger sich selbst, sondern Romero Britto zu: "Ich habe mich vorher gefragt, wer wohl Sonntagsmittags zu einer Ausstellungs-Eröffnung kommt. Aber ich komme vom Land, nicht aus der Stadt, hier ist das anders. Und die Schau lohnt sich", sagte er.

Zwei Wochen lang sind nun die Werke von Romero Britto in der Galerie zu sehen. Laura Ihme

(lai)
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