Porträt Pärchen setzt Düsseldorf ins Bild
Düsseldorf · Ur-Fortune Lumpi Lambertz hat sich eines zum 30. Geburtstag von seiner Frau schenken lassen. Auch im Naseband oder Apollo-Theater, auf den Schiffen der Weißen Flotte, im Stern-Verlag, der Mayerschen Buchhandlung oder im Rheinturm hängen Foto-Collagen und künstlerisch verfremdete oder nachträglich kolorierte Panorama-Fotos mit Düsseldorfer Wahrzeichen wie Rheinturm, Gehry-Bauten oder auch dem Riesenrad, die Christian Gäbel zusammen mit seiner Freundin Stefanie Hoge angefertigt hat.
Ur-Fortune Lumpi Lambertz hat sich eines zum 30. Geburtstag von seiner Frau schenken lassen. Auch im Naseband oder Apollo-Theater, auf den Schiffen der Weißen Flotte, im Stern-Verlag, der Mayerschen Buchhandlung oder im Rheinturm hängen Foto-Collagen und künstlerisch verfremdete oder nachträglich kolorierte Panorama-Fotos mit Düsseldorfer Wahrzeichen wie Rheinturm, Gehry-Bauten oder auch dem Riesenrad, die Christian Gäbel zusammen mit seiner Freundin Stefanie Hoge angefertigt hat.
"Momentan läuft's ganz gut", sagt Gäbel, der trotzdem vorsichtig bleibt und seinen Job als Großkundenbetreuer eines mittelständischen Unternehmens vorläufig nicht aufgeben will. "Wenn ich eine bezahlbare Galerie hätte, wäre ich eventuell bereit dazu. So aber nicht", erklärt der Fotograf.
Die kleine Erfolgsgeschichte des Duos nahm vor drei Jahren, als Gäbel für Fortuna, die DEG und Borussia Düsseldorf fotografierte, ihren Anfang. "Das hat sich aber als sehr aufwendig und wenig lukrativ erwiesen", blickt Gäbel zurück. Mit Freundin Stefanie Hoge, einer Reiseverkehrskauffrau, überlegte er, etwas ganz Neues, Individuelles und vor allem Lokalpatriotisches zu machen. "Stefanie kann sehr gut zeichnen. So entstand die Idee, künftig als Team zu arbeiten", sagt der Mörsenbroicher, dessen Herz aber besonders an Flingern hängt, wo er großgeworden ist.
Gäbel und Hoge hatten nie eine Scheu, sämtliche Möglichkeiten der digitalen Fotografie auszuschöpfen, das Riesenrad auch mal nachträglich mit Photoshop einzufügen, obwohl das eigentliche Foto im Sommer entstanden ist. Stefanie Hoge nimmt sich dann bis zu 40 Stunden Zeit, die jeweilige Arbeit am Bildschirm zu veredeln. Zunächst entstanden scheinbar fotorealistische Werke, bei denen erst auf den zweiten Blick erkennbar ist, dass sie überarbeitet wurden. Mittlerweile nimmt sich das Duo zunehmend die Freiheit, immer abstrakter zu werden. Und das kommt an.
"Anfangs haben die Leute gelacht und gesagt, ich würde kein einziges Bild verkaufen. Das hat mich natürlich nur noch zusätzlich motiviert", sagt der 35-Jährige. Killepitsch-Fabrikant Peter Busch sei der erste gewesen, der auf die Kunstbilder aufmerksam geworden ist, seitdem kommen immer mehr Aufträge rein. Denn Gäbel und Hoge produzieren in der Regel nichts vor, sondern werden erst auf Kundenwunsch tätig. "So hat jeder Käufer das Gefühl, ein echtes Unikat zu bekommen", erklärt der Fotograf.
Gäbel, der die Arbeiten im Internet unter www.megapixel-duesseldorf.de vertreibt, hat bereits weitere Pläne in der Schublade. Einer davon: Die Düsseldorf-Motive werden künftig direkt auf eine neue Euro-Palette gedruckt und so in die gesamte Welt verschifft. Marc Ingel