Classic-Remise-Sommerfest Oldtimer-Fans zeigen ihre Schätzchen

Düsseldorf · Noch einmal muss Roland Kochden orangenen Lack seines Toyota Starlet von 1980 polieren. Es ist ein ungewöhnliches Auto für das Fest in und an der Classic Remise, wo so viele edle Autos stehen, aber selten ist er. "Und das ist es, was mich an dem Wagen gereizt hat", sagt der Niederländer, der aus Venlo nach Düsseldorf gekommen ist. Der Wagen wurde früher von seiner Frau als Zweitwagen gefahren. Im Laufe der Zeit wurde er zum Klassiker, von dem es nur noch drei Stück in den Niederlanden gibt. "Niemand macht sich normalerweise die Mühe, solche Autos zu restaurieren", sagt er. Porsche und Mercedes gebe es ja genügend hier, "aber nur einen Japaner mit 54 PS!"

 Roland Koch und sein Toyota Starlet von 1980: Der Wagen gehörte mal seiner Frau.

Roland Koch und sein Toyota Starlet von 1980: Der Wagen gehörte mal seiner Frau.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Noch einmal muss Roland Koch den orangenen Lack seines Toyota Starlet von 1980 polieren. Es ist ein ungewöhnliches Auto für das Fest in und an der Classic Remise, wo so viele edle Autos stehen, aber selten ist er. "Und das ist es, was mich an dem Wagen gereizt hat", sagt der Niederländer, der aus Venlo nach Düsseldorf gekommen ist. Der Wagen wurde früher von seiner Frau als Zweitwagen gefahren. Im Laufe der Zeit wurde er zum Klassiker, von dem es nur noch drei Stück in den Niederlanden gibt. "Niemand macht sich normalerweise die Mühe, solche Autos zu restaurieren", sagt er. Porsche und Mercedes gebe es ja genügend hier, "aber nur einen Japaner mit 54 PS!"

Für Richard Kraus waren englische Autos schon immer am interessantesten, am schönsten, sie haben ihren eigenen Reiz, sagt er. Technisch seinen sie stets verkannt worden, vor allem in Deutschland, wo man so großen Wert auf die Verarbeitungsqualität legt. Ja, die Autos sind anders verarbeitet, aber was zählt das schon? Sein Wagen ist ein MGB GT von 1970. Seit 2011 pflegt er ihn, es ist sein fünfter Oldtimer und auch diesen will er eigentlich bald verkaufen. Der Wagen ist alltagstauglich, sagt er, ging ohne Mängel durch den TÜV. Kraus ist durch seinen Vater zu den Oldtimern gekommen, der weihte ihn in die Geheimnisse von Zündkerze und Vergaser ein, deshalb schraubt Kraus auch selbst in seiner großen Garage. Nur wenn es sehr kompliziert wird, lässt er einen Fachmann ran.

 Für Iannis Tzitis ist sein Käfer ein Familienauto. Mit dabei die Söhne Leonidas und Noah, sowie Neffe Liam (v.r.).

Für Iannis Tzitis ist sein Käfer ein Familienauto. Mit dabei die Söhne Leonidas und Noah, sowie Neffe Liam (v.r.).

Foto: Hans-Juergen Bauer

Der Kölner Iannis Tzitis liebt seinen Käfer von 1963. Es ist bereits sein zweiter, nach einem Mexiko-Käfer. Er fährt ihn am liebsten mit seinen Söhnen Leonidas und Noah und normalerweise auch mit seiner Frau, doch die kann heute nicht dabei sein. Tzitis mag besonders die schlichte aber geniale Technik des Autos. "Ich wollte schon immer so einen haben und vor fünf Jahren bot sich die Gelegenheit", sagt er. Die Farbe ist ein klassisches Grau, außerdem hat er einen stilechten Dachgepäckträger-Nachbau aus der Zeit. Hinten stehen die Skier. Ein Manko des Käfers ist allerdings die Lautstärke im Fonds. Die Kinder sitzen dort in modernen Kindersitzen, und sie tragen Ohrenschützer. "Bei modernen Autos müssen die Eltern vorne ja die Ohrenschützer tragen", sagt er.

 Richard Kraus will seinen roten MGB GT verkaufen. Mehrere Jahre lang hat er ihn liebevoll restauriert.

Richard Kraus will seinen roten MGB GT verkaufen. Mehrere Jahre lang hat er ihn liebevoll restauriert.

Foto: Hans-Juergen Bauer
 Niemals würde Carsten Kühne den Triumph TR3 Smallmouth von 1956 abgeben.

Niemals würde Carsten Kühne den Triumph TR3 Smallmouth von 1956 abgeben.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Für Carsten Kühne ist sein Triumph TR3 Smallmouth von 1956 ein Alltagsauto. Er fährt mit dem Wagen zum Baumarkt und in die Stadt´, und er fährt ihn "Immer offen", sagt er. Das Auto begleitet ihn seit 13 Jahren, und ja, so ein bisschen liebt er es wohl auch. Es ist ein Linkslenker, was daran liegt, dass der Wagen nicht aus England kommt, sondern in England für den amerikanischen Markt produziert wurde. "Junge Kalifornier kauften sich solche Autos früher", sagt er, weil sie relativ billig, aber dafür sehr schnell waren. Immerhin hat das Auto 100 PS und die Spitzengeschwindigkeit ist mit 176 Kilometern in der Stunde angegeben. Das Entscheidende aber ist. "Wenn Sie durch eine Landschaft fahren, sind Sie mittendrin, sie riechen das Feld, den Wald und sind direkt an der Straße", schwärmt er.

(RP)
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