Special Olympics Oberbürgermeister empfängt Athleten im Rathaus

Düsseldorf · Eigentlich sollte Oberbürgermeister Dirk Elbers gestern auf Christoph Schmitz, den Athletensprecher der Special Olympics Deutschland, treffen. Mit ihm hatte Elbers am 9. April im Anschluss an einen Pressetermin ein Tennismatch ausgetragen, in dessen Verlauf Elbers stürzte und sich den Oberschenkelknochen brach.

 OB Dirk Elbers beim Athleten-Empfang im Jan-Wellem-Saal mit dem Sportler Niklas Schäfer (12)

OB Dirk Elbers beim Athleten-Empfang im Jan-Wellem-Saal mit dem Sportler Niklas Schäfer (12)

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Eigentlich sollte Oberbürgermeister Dirk Elbers gestern auf Christoph Schmitz, den Athletensprecher der Special Olympics Deutschland, treffen. Mit ihm hatte Elbers am 9. April im Anschluss an einen Pressetermin ein Tennismatch ausgetragen, in dessen Verlauf Elbers stürzte und sich den Oberschenkelknochen brach.

Doch Schmitz war beruflich verhindert, konnte nicht zum Empfang ins Rathaus kommen, bei dem die mehr als 60 Düsseldorfer Teilnehmer der Special Olympics offiziell entsandt wurden. "Schade, ich hätte Christoph Schmitz gerne in den Arm genommen, denn wir haben uns seit dem Sturz nicht mehr gesehen", sagt Elbers. Dafür überreichte aber Detlef Parr, Vize-Präsident der Organisation "Special Olympics", auch in Schmitz' Namen dem Stadtoberhaupt einen Schutzengel, der in der Behindertenwerkstatt in Heiligenhaus gefertigt worden war. "Tennis gibt es trotzdem nur noch auf geeignetem Boden", scherzte Elbers, der sich viel Zeit für die geistig behinderten Sportler nahm. "Ich drücke alle Daumen, dass ihr erfolgreich seid und mit Spaß am Sport die Wettbewerbe genießen könnt", sagte Elbers.

Ausführlich tauschte er sich mit dem 13-jährigen Sportler Finn aus, der ebenfalls mit Krücken zum Empfang kommen musste. "Wenn man selbst betroffen ist, ist vieles anders, als man vorher gedacht hat", so Elbers. Dinge, wie ein Griff an der Toilettenwand, Türen, die aufgehen würden, ohne dass man dabei umfällt, und niedrige Bordsteine, seien plötzlich sehr wichtig. "Ich habe durch die Beeinträchtigung viel gelernt", sagte der OB. Am 17. Mai wird er erneut auf die Sportler treffen, wenn im Rahmen des Japan-Tages die Fackel aus Berlin ankommt und übergeben wird. "Ich bin schon sehr aufgeregt und freue mich auf den Wettkampf", sagte Sportlerin Anja Rossol, die beim Sportverein der Lebenshilfe trainiert. Die anderen Düsseldorfer Athleten werden von der Mosaikschule, der Theodor-Andresen-Schule und der Franz-Marc-Schule gestellt. "Die Spiele, aber auch solch ein Empfang im Rathaus sind eine hohe Wertschätzung und sehr wichtig für die behinderten Sportler", sagte der stellvertretende Schulleiter der Mosaikschule, Jürgen Paust-Nondorf.

Während der Spiele, die vom 19. bis zum 23. Mai in der Landeshauptstadt stattfinden, werden die Düsseldorfer Sportler gemeinsam in einem Hotel wohnen. "Das stärkt den Zusammenhalt des Teams und ermöglicht einen guten Kontakt zu den anderen Teilnehmern", sagt Paust-Nondorf. Und damit man die Düsseldorfer auch noch gut unter den anderen rund 4800 Sportlern erkennen kann, die in 18 Disziplinen um eine Medaille kämpfen werden, wurden sie gestern von Elbers mit einheitlichen Shirts ausgestattet. "Jetzt brauchen wird nur noch viele Zuschauer, die unsere Sportler kräftig anfeuern", sagte er. Und Teilnehmerin Chantal Köhl ergänzte: "Ich wünsche uns viel Sonnenschein und dass wir gewinnen!"

(brab)
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