Jung-Autorin Neunjährige Marte schreibt ein Buch

Düsseldorf · Wie Marte auf ihre Geschichten kommt, kann sie nicht so richtig erklären. "Das fragt mich jeder. Aber die sind einfach da", sagt die Neunjährige. Im März dieses Jahres hat das Mädchen ihr erstes Buch herausgegeben. Zugegeben: Ganz allein hat Marte das Werk nicht zusammengestellt. Ihr Papa hat hier und da geholfen. "Aber die Ideen sind allein von Marte", sagt Ulrich Hopp und ergänzt: "Ich würde auf solche Geschichten gar nicht kommen." Seiner Tochter Marte fallen ihre "Unglaublichen Geschichten für kleine Leute", so der Titel des Buchs, dagegen einfach ein, beispielsweise abends im Bett. "Jetzt habe ich gerade eine Geschichte im Kopf von einer Milch, die sauer wird, weil sie nicht in den Kaffee darf", sagt sie. Beflügelt wird die kindliche Fantasie auf jeden Fall durch den Bauernhof in Wittlaer, auf dem das Mädchen drei Jahre lebte – und auf dem Marte ein eigenes Pferd – es heißt Stella – stehen hat. Marte hat es sich vom Honorar für das Buch gekauft. "Eine Pferdegeschichte gibt es trotz ihrer Pferdeliebe aber keine Einzige in dem Buch", sagt ihr Vater. Der Bauernhof bot eben tausend andere Möglichkeiten und Ideen: "Ich musste nichts mehr planen am Wochenende, es gibt hier so viel Platz. Ich habe hier auch meine eigene Kindheit ein Stück weit nachgeholt", sagt Ulrich Hopp. Fünf Geschichten auf jeweils sechs Seiten haben es ins Buch geschafft. Rocko, der Hofhahn, war dabei eine besondere Inspiration. "Das ist auch meine Lieblingsgeschichte", sagt Marte – neben der über die schuppige Muräne Murri, die vegetarische Mücke Bäckchen, die kurzsichtige Kuh Adele und den Rettungsschwimmer-Hund Nelo.

Jung-Autorin: Neunjährige Marte schreibt ein Buch
Foto: Christoph Goettert

Wie Marte auf ihre Geschichten kommt, kann sie nicht so richtig erklären. "Das fragt mich jeder. Aber die sind einfach da", sagt die Neunjährige. Im März dieses Jahres hat das Mädchen ihr erstes Buch herausgegeben. Zugegeben: Ganz allein hat Marte das Werk nicht zusammengestellt. Ihr Papa hat hier und da geholfen. "Aber die Ideen sind allein von Marte", sagt Ulrich Hopp und ergänzt: "Ich würde auf solche Geschichten gar nicht kommen." Seiner Tochter Marte fallen ihre "Unglaublichen Geschichten für kleine Leute", so der Titel des Buchs, dagegen einfach ein, beispielsweise abends im Bett. "Jetzt habe ich gerade eine Geschichte im Kopf von einer Milch, die sauer wird, weil sie nicht in den Kaffee darf", sagt sie. Beflügelt wird die kindliche Fantasie auf jeden Fall durch den Bauernhof in Wittlaer, auf dem das Mädchen drei Jahre lebte — und auf dem Marte ein eigenes Pferd — es heißt Stella — stehen hat. Marte hat es sich vom Honorar für das Buch gekauft. "Eine Pferdegeschichte gibt es trotz ihrer Pferdeliebe aber keine Einzige in dem Buch", sagt ihr Vater. Der Bauernhof bot eben tausend andere Möglichkeiten und Ideen: "Ich musste nichts mehr planen am Wochenende, es gibt hier so viel Platz. Ich habe hier auch meine eigene Kindheit ein Stück weit nachgeholt", sagt Ulrich Hopp. Fünf Geschichten auf jeweils sechs Seiten haben es ins Buch geschafft. Rocko, der Hofhahn, war dabei eine besondere Inspiration. "Das ist auch meine Lieblingsgeschichte", sagt Marte — neben der über die schuppige Muräne Murri, die vegetarische Mücke Bäckchen, die kurzsichtige Kuh Adele und den Rettungsschwimmer-Hund Nelo.

Ulrich Hopp hat die Geschichten seiner Tochter alle aufgeschrieben, "wie man das halt so macht, um sie dann später mal der erwachsenen Tochter vorzulesen". Zusammen mit Marte hat er die Geschichten diskutiert und verändert. "Oft ist da auch nur eine Idee, nicht jede Geschichte hat schon einen Anfang und ein Ende", sagt Hopp. Er liebt es, seiner Tochter vorzulesen und den Tag mit lustigen Einfällen zu vertrödeln. Ein Buch verlegen wollte er ursprünglich gar nicht. "Ich fand Martes Geschichten aber so gut, dass ich zumindest zehn Exemplare für die Familie drucken lassen wollte." So machte sich der Inhaber einer Düsseldorfer Werbeagentur auf die Suche nach einer Illustratorin. Diese nahm die gezeichneten Bilder samt Text mit auf eine Kinderbuch-Messe in Bologna — und der Thienemann-Verlag fand Gefallen. Aus den zehn Büchern ist jetzt eine 5000-Exemplare-Auflage geworden. Die Drittklässlerin ist damit wohl eine der jüngsten Kinderbuchautorinnen Deutschlands. In ihrer Freizeit ist sie eine leidenschaftliche Leseratte: "Ich habe ganz, ganz viele Donald Duck Comics", sagt sie. "Bald müssen wir einen Schrank anbauen", ergänzt ihr Vater. Auch in ihrer Klasse hat sie das Buch schon vorgelesen. "An manchen Stellen haben die sich kaputt gelacht — sogar die Jungs", sagt Marte. Lob und Anerkennung von höchster Stelle also. Teresa Maria Tropf

(ttr)
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