Fernsehen Neues Studio für "Volle Kanne"

Düsseldorf · Ein regelrechter Ausnahmezustand herrschte gestern im nagelneuen ZDF-Studio in Golzheim: Erstmals waren bei der Servicesendung "Volle Kanne" alle drei Moderatoren an einem Tisch vereint. Andrea Ballschuh, Nadine Krüger und Ingo Nommsen weihten dort gemeinsam ihren komplett modernisierten Arbeitsplatz ein.

 Das Moderatoren-Trio Nadine Krüger (l.), Ingo Nommsen und Andrea Ballschuh im neuen Studio.

Das Moderatoren-Trio Nadine Krüger (l.), Ingo Nommsen und Andrea Ballschuh im neuen Studio.

Foto: Bernd Schaller

Ein regelrechter Ausnahmezustand herrschte gestern im nagelneuen ZDF-Studio in Golzheim: Erstmals waren bei der Servicesendung "Volle Kanne" alle drei Moderatoren an einem Tisch vereint. Andrea Ballschuh, Nadine Krüger und Ingo Nommsen weihten dort gemeinsam ihren komplett modernisierten Arbeitsplatz ein.

Im Eiltempo war Ende Dezember von der Wand bis zum Boden alles herausgerissen und neu eingerichtet worden. "Schöne warme Farben, viel Handwerk, viel Holz — mir gefällt's", resümierte Nommsen, der zur Feier des Tages sein Spezial-Rührei für die Kolleginnen anrichtete. "Mit Manchego-Käse, Schinken und Schnittlauch", sagt er, "damit habe ich schon Profi-Köche wie Lea Linster und Jamie Oliver begeistert."

Ingo Nommsen ist seit 2000 dabei. Mit seinem Einstieg wurde der Titel der Sendung geändert, die zuvor noch "Volle Kanne Susanne" hieß, weil sie seit ihrem Bestehen von Susanne Stichler moderiert wurde. Inzwischen ist "Volle Kanne" als Markenzeichen des ZDF unantastbar geworden.

Nommsen zog für den Job nach Düsseldorf und übernimmt jeweils zwei Wochen in Monat. Auch Andrea Ballschuh wohnt inzwischen am Rhein, während Nadine Krüger von Berlin aus pendelt. Die jungen Mütter halten ihren jeweils einwöchigen Einsatz für sehr familienfreundlich. Um sieben Uhr morgens sitzen sie in der Maske (Nommsen etwas später) und stimmen sich ab 8.15 Uhr im Studio auf die Live-Sendung ein. Anschließend ist Redaktionskonferenz, und danach beginnen die Vorbereitungen für den nächsten Tag.

Dreh- und Angelpunkt bei "Volle Kanne" bleibt der lecker bestückte Frühstückstisch, an dem täglich prominente Gäste Platz nehmen. "Sie kommen gern und fühlen sich wohl", sagte gestern "Wiso"-Moderator Michael Opoczynski von der Mainzer Chefredaktion: Zudem wüssten sie, dass sie selbst zu dieser frühen Stunde viele Zuschauer haben. "Die Sendung beginnt oft im Quotental und steigert sich dann. Am Ende der 90 Minuten ist sie fast immer Markführer." Man habe bemerkt, dass sich das Publikum deutlich verjüngt habe, ergänzt die stellvertretende Redaktionsleiterin Nicole Schneider: "Dem wurde mit dem Studio-Design Rechnung getragen. Auch die Musik im Vorspann haben wir geändert, sie klingt jetzt dynamischer." Zum ersten Mal bei "Volle Kanne" gibt es mit großformatigen Hintergrundbildern aus dem Hafen und der Altstadt auch einen direkten Düsseldorf-Bezug.

Kleine Pannen gehören ebenfalls zur Geschichte der Sendung. Nadine Krüger erinnert sich an einen schlimmen Moment: als ein Experte im Studio plötzlich ohnmächtig wurde. Andrea Ballschuh denkt ungern daran, wie der Schauspieler Helmut Zierl einfach nicht auftauchte — er hatte sich um einen Tag vertan.

Ingo Nommsen fallen keine größeren Pannen ein. "Obwohl ich um jede einzelne froh bin", sagt er. "Dann merken die Zuschauer wenigstens, dass wir wirklich live auf Sendung sind." Regina Goldlücke

(RP)
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