Party-Szene Neues Leben für die alte Hafendisco 3001

Düsseldorf · Alles noch geheim. Kein Blick erlaubt. Man sieht nur knallrote Lichter am Tresen und ein paar Handwerker im dunklen Raum. Das ist alles, was von der Disko 3001 zurzeit erhascht werden kann. Aber: Sie heißt ja auch nicht mehr so, sondern firmiert bald unter dem Namen Port Seven. Eben weil sie im Hafen-Gebäude Franziusstraße Nummer 7 untergebracht ist. Am 16. August ist "Grand Opening" im Port Seven.

 Erlaubt noch keinen Blick in die neue Hafendisco Port Seven an der Franziusstraße: Geschäftsführerin Nicole Alemdar.

Erlaubt noch keinen Blick in die neue Hafendisco Port Seven an der Franziusstraße: Geschäftsführerin Nicole Alemdar.

Foto: Andreas Bretz

Mit Verona Pooth, Sylvie Meis, Frida Gold, Oliver Pocher (zumindest stehen die schon mal auf der Gästeliste), aber auch mit vielen Düsseldorfern aus Industrie und Wirtschaft. Gastgeberin ist dann - und nicht nur an diesem Abend - Nicole Alemdar. Sie ist die Geschäftsführerin des Port Seven, so wie jetzt auch schon in den Rudas Studio. Es sind die Gesellschafter dieses privaten Clubs, die jetzt auch das frühere 3001 übernommen haben und nach umfassender Renovierung neu eröffnen wollen.

Das Konzept ist anders als früher. Die Disko kann von Veranstaltern komplett für maximal 2000 Gäste gemietet werden. Jeder entscheidet dann selbst, ob er später noch die Türen für nicht geladene Gäste öffnet. "Wir haben schon viele Buchungen, direkt im August geht es los", sagt Nicole Alemdar. Auch den Musikstil entscheidet jeder Veranstalter selbst, ebenso wie den Dress-Code. "Wir bieten eine Multifunktionshalle an - bei uns können Modeschauen genauso stattfinden wie Auto-Präsentationen, Volleyballspiele oder einfach nur Partys." Es gibt keine regelmäßigen Öffnungstage wie im Rudas. Dort kann dienstags zur After-Work und samstags bei der Clubnacht gefeiert werden.

Gastronomie ist nicht vorgesehen, es sei denn, der Veranstalter bestellt einen Caterer. "Aber ein Restaurant wollen wir nicht sein."

Die 39-Jährige stammt aus Düsseldorf, hat in Erkrath den Beruf der Industriekauffrau gelernt, stieg dann in die Tourismusbranche ein und betreibt heute in Grafenberg ein Reisebüro. Gastro-Erfahrung hat Alemdar reichlich: Als 18-Jährige jobbte sie schon in der legendären Bhaggy-Disco, später auch im Malkasten, Checkers oder im Tor 3 - und kennt darum auch viele aus der Gastronomie.

Seit einigen Jahren managt sie alle Veranstaltungen im Rudas - mit einem Team von rund 70 Mitarbeitern. "So viel werden wir auch fürs Port Seven brauchen", sagt sie. Bewerbungsgespräche würden gerade geführt.

Das 3001 wurde im Mai 2012 geschlossen. Viele Jahre lang war es die Hafendisko, neben dem MK-2 und der Harpune. Jochen Hülder, Manager der Toten Hosen, Bernie Lewkowic vom Concertteam und Rainer Wengenroth (damals Malkasten, heute Dr. Thompson's) hatten sie konzipiert. Fast ein Jahrzehnt lief das Geschäft erfolgreich, dann änderte sich das Ausgehverhalten, der Hafen war nicht mehr hip, andere Diskos schlossen auch - und es wurde zur letzten Party geladen. Die Wiedereröffnung für Samstag, 16. August, 22 Uhr, geplant. Die VIPs werden schon zwei Stunden früher am Roten Teppich empfangen. Anke Kronemeyer

(RP)
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