Capitol Theater Weltentdecker-Stimmung mit Willi Weitzel

Düsseldorf · Willi Weitzel will es wieder wissen. Mit unbändiger Abenteuerlust reist er durch die Welt und jetzt mit seiner Show durch Deutschland. Am Samstag macht er Zwischenstopp im Capitol.

  Willi Weitzel will’s in Düsseldorf wissen.

Willi Weitzel will’s in Düsseldorf wissen.

Foto: Welterforscher GmbH

Nach dem Erfolg seiner letzten Tour packte Willi Weitzel erneut die Abenteuerlust. Kurzerhand zog er los, um neue wilde Wege zu entdecken. Lustige und erstaunliche Geschichten will der Kinderheld und Moderator am Samstag im Rahmen seines Programms „Willis Wilde Wege“ im Capitol Theater vorstellen.

Wie kommt man etwa auf die Idee, sich ohne Handy, Uhr und Geld im Nirgendwo aussetzen zu lassen und drei Tage quer durch Deutschland zu wandern?

Willi Weitzel: Die Idee ist aus meinem Abenteurergeist heraus entstanden. Ich wollte herausfinden, ob man einfach, indem man nett zu seinen Mitmenschen ist, eingeladen werden und sich so durch die Welt begeben kann. Das ist auch ein bisschen ein Spieltrieb, mein inneres Kind, das immer noch sehr aktiv ist. Und ich habe auf dem dreitägigen Weg nach Hause auch sehr viele skurrile und besondere Begegnungen gehabt.

Auf welche Abenteuer dürfen die Zuschauer noch gespannt sein?

Willi: Das Programm ist eine wahrhaftige Begegnung zwischen dem Publikum und mir. Dabei nehme ich die Zuschauer mit auf meine Abenteuer. Bei einem versuche ich mich als Tierfotograf und fliege nach Alaska, um dort einen Grizzlybären zu fotografieren. Außerdem begebe ich mich auf die Reise in ein Dürregebiet in Afrika. Dabei geht es darum, den Kindern und auch Erwachsenen das Thema Klimawandel näher zu bringen. Der Klimawandel ist dort so spürbar, dass die Menschen täglich darum kämpfen müssen, dass sie etwas zu trinken haben. Also ein sehr ernster Weg, vor dem man sich aber nicht fürchten muss.

Wie bringt man Kindern solche abstrakten Themen näher?

Willi: Ich sehe es als Herausforderung meines Berufes, gerade die abstrakten Zusammenhänge unserer Welt handfest zu machen. In den Medien hören wir täglich vom Klimawandel, er ist aber trotzdem ein Thema außerhalb der Erfahrungswelt der Kinder, deshalb musste ich dort hinfahren, wo der Klimawandel nicht mehr abstrakt, sondern ein echtes Alltagsproblem ist. Meine Aufgabe ist es, Brücken zu bauen aus der Lebenswelt der Kinder in eine andere Welt.

Du hast früher Lehramt studiert, dann aber vor Ende des Studiums als Journalist angefangen. Bist du mit deinen Sendungen nicht letztendlich doch Lehrer geworden?

Willi: Ich habe nach vier Semester Theologie mein erstes Praktikum beim Fernsehen gemacht und hatte dort so unglaublich viel Spaß. Ich habe dann zum Lehramt-Studium gewechselt, das Ganze jedoch mehr als Mittel zum Zweck studiert. Mittlerweile profitiere ich aber sehr davon, dass ich so viel über Pädagogik und Kinderpsychologie erfahren habe. Aber wie ein richtiger Lehrer habe ich mich nie gefühlt, sondern eher wie ein Schüler. Dadurch, dass meine Filme aber auch in vielen Schulen laufen, habe ich es irgendwie trotzdem ins Klassenzimmer geschafft.

Bekannt wurdest du vor allem mit der Sendung „Willi will’s wissen“. Gibt‘s eine Folge, die besonders in Erinnerung geblieben ist?

Willi: Viele Folgen sind noch präsent im Gedächtnis, weil ich immer noch oft von Kindern auf der Straße auf Folgen, die sie gerade gesehen haben, angesprochen werde. Einige Jahre hatte ich mir quasi eine Fernsehpause verordnet, um mich mehr um meine drei Töchter kümmern zu können. Im Januar habe ich aber wieder mit einer neuen Sendung angefangen, weil es bei mir eine Art Sehnsucht nach Fernsehen gab und auch nach „Willi will’s wissen“ immer noch gibt. Mal schauen, was die Zukunft bringt.

Gab es auch Abenteuer, zu denen dich deine Kinder inspiriert haben?

Willi: Auf die Idee, dass ich mit einem Esel von Nazareth nach Betlehem wandere, hat mich tatsächlich meine Tochter gebracht, die beim Vorlesen der Weihnachtsgeschichte gefragt hat, wie lange Maria und Josef eigentlich unterwegs waren. Da habe ich mir gedacht, das könnte ich mal ausprobieren und habe mir in Nazareth einen Esel gekauft. Am Ende war ich drei Wochen lang unterwegs. Ich bin echt dankbar für meine Kinder, die auch eine super Inspirationsquelle sind.

Warum ist Düsseldorf für dich ein Abenteuer?

Willi: Ich war vor fünf Jahren sogar schon mal mit einem Live-Programm zu Gast. Das war eine großartige und besondere Veranstaltung, weil im Publikum gehörlose Menschen saßen, die mir und meinen Bildern sehr glücklich gefolgt sind, ohne mich hören zu können – eine hoch emotionale Erfahrung vor einem sensationellen Publikum.

Gibt es ein Abenteuer, das du noch dieses Jahr erleben möchtest?

Willi: Mit meiner neuen Sendung „Gut zu wissen“ bin ich momentan sehr viel beschäftigt. Außerdem habe ich vor kurzem ein Buch über den Islam geschrieben. Deshalb war ich in letzter Zeit sehr stark eingebunden, aber es werden sicher neue Abenteuer folgen – egal, ob privat mit meinen Kindern oder in Form mit neuen Reisen.

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