Heino Ferch Mit dem Oldtimer zur Film-Premiere

Düsseldorf · Zur deutschen Erstaufführung des Spielfilms "Fritz Lang" fuhren die Hauptdarsteller Heino Ferch,Samuel Finzi und Lisa Charlotte Friderich sowie Regisseur Gordian Maugg mit Produzentin Nicole Ringhut in Ford-Oldtimern aus dem Jahr 1930 vom Hyatt Hotel im Medienhafen zum Bambi und von dort aus zum Atelier Filmkunstkino.

 Schauspieler Heino Ferch ließ sich stilvoll im Oldtimer vom Hotel zum Atelier-Kino fahren. Anlass war die Deutschland-Premiere von "Fritz Lang".

Schauspieler Heino Ferch ließ sich stilvoll im Oldtimer vom Hotel zum Atelier-Kino fahren. Anlass war die Deutschland-Premiere von "Fritz Lang".

Foto: David Young

Zur deutschen Erstaufführung des Spielfilms "Fritz Lang" fuhren die Hauptdarsteller Heino Ferch, Samuel Finzi und Lisa Charlotte Friderich sowie Regisseur Gordian Maugg mit Produzentin Nicole Ringhut in Ford-Oldtimern aus dem Jahr 1930 vom Hyatt Hotel im Medienhafen zum Bambi und von dort aus zum Atelier Filmkunstkino.

Auf Hochglanz poliert sorgten die Karossen auf diese Weise schon für große Aufmerksamkeit. Aber im Mittelpunkt stand dann doch Heino Ferch. Er spielt in Mauggs Film den Filmregisseur Fritz Lang, der in den 1920er- und 1930er-Jahren Filmklassiker wie "Metropolis" und "Dr. Mabuse" drehte.

Inhalt des Filmes "Fritz Lang" ist ein Fall, der in Düsseldorfs Stadtgeschichte einen traurigen, aber festen Platz hat: Serienmörder Peter Kürten tötete in den 1920er Jahren neun Menschen und trank sogar das Blut einiger Opfer, was ihm den Namen "Vampir von Düsseldorf" einbrachte. Fritz Lang war 1929 nach Düsseldorf gereist, recherchierte die Fälle und drehte anschließend seinen Klassiker "M - Eine Stadt sucht einen Mörder". Von Langs Erlebnissen in Düsseldorf handelt der Film. Kein Wunder also, dass Regisseur Gordian Maugg an Originalschauplätzen in der Carlstadt und in Gerresheim drehte.

"Mein Film zeigt die Stadt Düsseldorf, wie sie 1929 war", sagt er. Heino Ferch stimmt zu. "Wir wollten hundertprozentige Authentizität", sagt der Schauspieler, der Düsseldorf trotz der vielen historischen Gebäude und Straßen als "moderne, flotte Stadt mit freundlichen Bürgern" in Erinnerung hat. "Die Menschen hier strahlen einen an und haben keine Scheu, sich offen zu freuen." Premieren habe er schon oft mitgemacht, aber "Fritz Lang" sei eine besondere Erstaufführung. "Es ist sehr aufregend zu erleben, wie der Film hier in Düsseldorf ankommt", sagte er und gab, nachdem er etwas umständlich aus dem Oldtimer geklettert war, zahlreiche Autogramme an die Wartenden vor dem Kino. Gelassen und gut gelaunt genoss Samuel Finzi (er spielt den Mörder Peter Kürten) die Premiere. Er kannte Düsseldorf schon vor den Dreharbeiten zum Fritz-Lang-Film. In den 1990er Jahren spielte er am Schauspielhaus und wohnte in Oberkassel. Für seine Arbeit wurde Finzi mit dem städtischen Förderpreis für darstellende Kunst ausgezeichnet. "Fritz Lang" kam bei den Premieren-Zuschauern gut an. Beide Erstaufführungen waren ausverkauft - ganz zur Freude von Regisseur Gordian Maugg, der gut zwei Jahre an diesem Film gearbeitet hatte.

Maugg nutzte seinen Besuch in Düsseldorf, um sich ganz individuell an die Dreharbeiten zu erinnern. Kaum im Hotel angekommen fuhr er mit einem Taxi in die Altstadt und bestellte im Uerige ein Bier mit Blutwurst. Für diese Kombination hat sich der Regisseur sogar einen Namen ausgedacht: "Peter-Kürten-Gedeck". So habe er, erzählt Gordian Maugg, die regionalen Spezialitäten mit seiner Arbeit verknüpft - etwas makaber zwar, aber auf persönliche Weise. Der Film "Fritz Lang" startet am 14. April in den Kinos. Holger Lodahl

(RP)
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