"Daran ändern kann ich nichts mehr. Nur hoffen, dass der Rollstuhl nicht bockt." Das tat er nicht. Und auch sonst lief alles wie am Schnürchen und riss die Zuschauer zu Begeisterungsstürmen hin. Beim Verbeugen hatte Pia Hänggi feuchte Augen. Auch ihre Schauspieler zeigten Emotionen. "Ich bin an diesem Theater auf Seide gebettet", rief Sigmar Solbach den Premierengästen im Foyer zu. "Das erste Mal lerne ich das Düsseldorfer Publikum kennen. Sie waren fabelhaft!" Horst Sachtleben, Ehemann der Schweizer Regisseurin, war voll des Lobes: "Faszinierend, was das Ensemble aus diesem Stück gemacht hat. Die kommen nicht aus dem Tritt und halten die Qualität bis zuletzt." Musicalstar Anna Montanaro: "Grandios! Eine der schönsten Produktionen, die ich hier gesehen habe." Von dem Abend schwärmten auch Kollegen wie Heinrich Schafmeister, Klaus Nierhoff, Andreas Elsholz, Dieter Prochnow und Hanna Seiffert. Und einer, der aus München kam und sich dort kommende Woche auf die Bühne wagt: der Journalist Helmut Markwort. Er spielt Winston Churchill in "The Kings's Speech", eine Inszenierung von Helmuth Fuschl in der Komödie im Bayrischen Hof. "45 Vorstellungen am Stück, das ist eine Herausforderung für mich", erzählt er. Vor der Premiere hatte er ein Bier im Uerige getrunken und in einem Anfall von nostalgischen Gefühlen den Verleger Hubert Burda angerufen. "Vier Jahre habe ich einst in Düsseldorf gearbeitet, von 1962 bis 1966", berichtet Markwort. Erst beim "Mittag", dann als Leiter des "Stern"-Büros. "Eines Tages kam Burda, um mich abzuwerben. Den Vertrag handelten wir im Uerige aus. Daran habe ich ihn vorhin erinnert."