Geburtstag "Lindenstraße" feiert an der Schulstraße

Düsseldorf · Als TV-Serie hält "Die Lindenstraße" einen einsamen Rekord. Nach 33 Jahren Laufzeit, wobei ein Ende nicht absehbar ist, ist sie für ihre zahlreichen Fans längst zum Kult geworden. Die Schnapszahl ist dann auch der Anlass, zum großen Familientreffen in das Filmmuseum einzuladen.

 Hana Geißendörfer, Jo Bolling, Marie-Luise Marjan, Sontje Peplow, Rebecca Siemoneit-Barum, Hans W. Geißendörfer, Andrea Spatzek, Cosima Viola, Sybille Waury, Michael Baral, Erkan Gündüz und Dunja Dogmani

Hana Geißendörfer, Jo Bolling, Marie-Luise Marjan, Sontje Peplow, Rebecca Siemoneit-Barum, Hans W. Geißendörfer, Andrea Spatzek, Cosima Viola, Sybille Waury, Michael Baral, Erkan Gündüz und Dunja Dogmani

Foto: anne orthen

Schnell waren alle verfügbaren Karten vergriffen.

 Andreas Sartorius holt sich von "Tanja" ein Autogramm.

Andreas Sartorius holt sich von "Tanja" ein Autogramm.

Foto: Anne Orthen

Galant führte Filmmuseum-Leiter Bernd Desinger Mutter Beimer (Marie-Luise Marjan), die als Mutter der Nation auf mehr Dienstjahre zurückblicken kann als Angela Merkel, in den Garten des Filmmuseums zum Gruppenbild-Shooting mit zahlreichen Lindenstraßen-Kollegen. In immer neuen Konstellationen blicken neben Marjan unter anderem Jo Bolling (Andy Zenker), Andrea Spatzek (Gabi Zenker), Sybille Waury (Tanja Schildknecht), Rebecca Siemoneit-Barum (Iffi Zenker) oder Dunja Dogmani (Neyla Beimer) freundlich lächelnd in die Linsen der Fotografen. Auch Lindenstraßen-Erfinder und Produzent Hans W. Geißendörfer und Hana Geißendörfer, Tochter, Regisseurin und seit drei Jahren ebenfalls im Produzententeam, nehmen sich für das bis in den späten Abend dauernde Lindenstraßen-Fest Zeit.

"Ich bin seit der ersten Folge Fan, schon als Zehnjähriger habe ich regelmäßig mit Mutter und Stiefvater die Lindenstraße gesehen", sagt nicht ohne Stolz Andreas Sartorius. Von allen Serien-Schauspielern hat er bereits Autogramme ergattert. "Ich finde es einfach faszinierend, wie nahe in der Serie die Fiktion der Realität kommt, obwohl die behandelten Themen mit meinem eigenen Leben bislang so noch nichts zu tun hatten", meint der Jülicher. "Ich bin von Anfang an dabei, an jedem Sonntag ist die Lindenstraße Pflichttermin, und längst sind die Darsteller zu meiner zweiten Familie geworden", sagt Sabine Rohde aus Düsseldorf. "Auch ich bin ein Zuschauer der ersten Stunde, denn die Serie schafft es immer wieder hervorragend, gesellschaftliche Themen und Zustände jenseits des Mainstreams abzubilden. Insbesondere wie die Lage von Ausländern behandelt wird, ist beispielhaft", sagt Reinhard Fimmers. Der Viersener muss es wissen, denn er hat einen afghanischen Flüchtling adoptiert. Vor vielen Jahren, als er noch am Goethe-Institut in Kanada tätig war, kam auch Bernd Desinger in Kontakt mit der Lindenstraße. "Die jungen Kanadier waren neugierig zu erfahren, was Deutschland beschäftigte, wie das Alltagsleben aussah und wie umgangssprachlich gesprochen wurde, und da war ich sehr glücklich, als ich die Erlaubnis erhielt, sechs Folgen, damals als VHS-Video, zu zeigen", so Desinger.

Bernd Schuknecht

(RP)
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