Fünf Lieblingsorte Möbeldesignerin Paula Ellert geht ins Kit

Düsseldorf · Paula Ellert zählt zu den erfolgreichen Innenarchitekten und Designern in Deutschland. Ihre Zeit verbringt sie gerne an Orten besonderen Orten in Düsseldorf.

 Paula Ellert im Gang des Schauspielhauses, wo sie die goldfarbene organische Wand fasziniert.

Paula Ellert im Gang des Schauspielhauses, wo sie die goldfarbene organische Wand fasziniert.

Foto: Anne Orthen (ort)

Für die Innenarchitektin und Produktdesignerin Paula Ellert war der Weg als Tochter aus einer Künstlerfamilie vorgezeichnet. Mutter Petra Ellert ist Bildhauerin, Vater Heiko Bartels gründete in Düsseldorf die Gruppe „Kunstflug“ und das „Neue deutsche Design“ mit. So wurde 1987 die Gestaltung eines elektronischen Fahrkarten-Automaten mit dem NRW-Staatspreis ausgezeichnet. Diese Automaten ähneln denen von heute, auch wenn die heutige Computer-Technologie da nicht zu finden ist.

Die junge Kreative mit Atelier in der Carlstadt ist gerne analog unterwegs. Ihre Ideen zeichnet sie alle per Hand, baut die Entwürfe als echte Modelle aus Pappe und Draht. Wenn es um die Fertigung geht, seien Material und Handgemachtes entscheidend, denn „ohne Handwerk gibt es kein Design“. Weil sie aber nicht selbst alles herstellen kann, arbeitet sie mit Betrieben aus der Region, darunter ist auch „ihr“ Schmied für die Stahlarbeiten. Als Mitglied der Gruppe „Teilmöbliert“ versucht sie die Design-Szene mehr ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und ist stets auf der Suche nach Ausstellungsmöglichkeiten wie in Kürze während des Open Source Festivals auf der Galopprennbahn. Über die Düsseldorfer Designszene berichtet sie heute bei dem beliebten Netzwerkertreffen „Creative Mornings“.

Stadtmuseum Aufgewachsen ist Paula Ellert im Düsseldorfer Norden, sie arbeitet in der Carlstadt, lebt inzwischen in Bilk, und dort ist auch einer ihrer Lieblingsorte: „Gleich um die Ecke von meinem Atelier ziehe ich mich gerne im Garten des Stadtmuseums zurück. Er ist ein wahres Kleinod, das sich hinter altem Gemäuer versteckt. Ein wunderschöner und stiller Ort.“

Kit Café Im Quader aus Glas und Beton des Kit Cafés genießt sie den Blick auf den Rhein. Der avantgardistische Stil des Museumscafés lädt – so Ellert - zum Verweilen und auch zum Entdecken der Kunstausstellung im Tunnel ein.

Marktplatz Mindestens einmal am Tag „muss“ sie zum Carlsplatz auf einen Kaffee oder mittags auf einen Snack oder um sich am Kiosk eine Zeitung zu kaufen. „Zwischen all den Ständen geht es so herrlich trubelig zu, man trifft sich, und ich erledige dort oft meinen Wocheneinkauf.“

Lorettostraße Der Platz rund um die Bilker Kirche und die Lorettostraße zählen zu ihren Favoriten. Dort ist sie oft zum Frühstück oder Abendessen im Seifenhorst oder bei Frieda oder einfach zum Schaufensterbummel.

Dreischeibenhaus Theater, Film, Kunst, Musik bestimmen ihr Leben von klein auf. „So lange ich denke kann, bin ich ein Fan des Schauspielhauses. Mit dem Dreischeibenhaus ist es ,die’ Architektur-Ikone. Die geschmeidige Formsprache mit Retro-Flair ist einzigartig. Hoffentlich kann ich bald wieder auch mit großer Begeisterung die Stücke ansehen.“

Dagmar Haas-Pilwat

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