Theater Glorreich Krimi-Dinner wird nach RP-Kritik ganz neu inszeniert

Düsseldorf · Vier Wochen lang haben die Darsteller nach dem Fehlstart Anfang März intensiv geprobt, nun gibt es eine Neuauflage vom Krimi Dinner im "Theater Glorreich" in den Schwanenhöfen in Flingern.

 Alexander Mönig, Philip Zangerl und Juliane Strizewski (v.l.) spielen in dem Krimi-Dinner des Theater Glorreich mit.

Alexander Mönig, Philip Zangerl und Juliane Strizewski (v.l.) spielen in dem Krimi-Dinner des Theater Glorreich mit.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Gut, dass das Team nach dem gefloppten Catering auf das Dinner verzichtet und sich voll und ganz auf die Bühnenarbeit konzentriert. Auch die inhaltlichen Patzer, die die RP in ihrer Besprechung vor einigen Wochen kritisiert hatte, sind weg. Der Krimi überzeugt jetzt durch Spannung, Humor, Musik und Kreativität. Fast die komplette zweite Hälfte ist neu inszeniert, wie ein neuerlicher Besuch der Rheinischen Post bewies.

Der Krimi spielt in den 20er Jahren: Hauptdarstellerin Katharina Köln (Heike Mendo) feiert ihr Bühnen-Debüt und wird plötzlich tot aufgefunden. Die Suche nach dem Mörder beginnt. Was beim letzten Mal etwas spröde wirkte, wird nun zur amüsanten Karussellfahrt. Die Darsteller können sich beweisen, ihre Rollen haben sie mittlerweile sehr verinnerlicht. Viktoria, die pubertierende Intendanten-Tochter (toll: Alexander Mönig), will die tote Hauptdarstellerin sofort ersetzen und probt eine Bedienungsanleitung zu dramatischer Musik. Ihre Eltern Rosa (dominant und giftig: Juliane Strizewski) und Gottfried ober der Kassler-Brücke (witzig, souverän und wandlungsfähig: Philip Zangerl) verstricken sich in Affären. Oberbürgermeister Siegried venn Hausen (sportlich und frech: Pujan Sadri) vertuscht geschickt seine Machenschaften. Lydia Rethel (lasziv und selbstbewusst: Jasmina Hanf) verteidigt ihre zwielichtige Arbeit in einem Varieté. Wer ist nun der Mörder? Dieser Frage geht Kai Köln (wieder Philip Zangerl), Enkel der Toten, in den 60er Jahren in New York nach.

Zeitsprung und Ortswechsel bringen Schwung in den Krimi. Es gibt lustige Gangster-Szenen, schnelle Kulissen- und Rollenwechsel, dramaturgische Tricks, Gesangseinlagen, Videoprojektionen und den wunderbaren Moment auf einer Drehscheibe, bei dem alle Schauspieler noch einmal tanzend und singend beweisen, dass sie ihr Herzblut in die Bühnenarbeit stecken. Das Publikum war begeistert.

Die nächsten Termine Samstag, 10. Mai, danach jeden ersten Samstag im Monat jeweils um 20 Uhr. Eintritt: 20 Euro. Kontakt unter Telefon 0211 169 77 90, per E-Mail an theater@glorreich.com

(cdk)
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