Jörg Marenski Krimi-Autor recherchiert bei der RP

Düsseldorf · An der Himmelgeister Kastanie wird ein toter zehnjähriger Junge gefunden. Ist er missbraucht worden? Welches schreckliche Verbrechen steckt dahinter? Einer weiß es: "Der Plot für meinen nächsten Krimi ist schon längst fertig", sagt Jörg Marenski.

Jörg Marenski: Krimi-Autor recherchiert bei der RP
Foto: Endermann, Andreas

An der Himmelgeister Kastanie wird ein toter zehnjähriger Junge gefunden. Ist er missbraucht worden? Welches schreckliche Verbrechen steckt dahinter? Einer weiß es: "Der Plot für meinen nächsten Krimi ist schon längst fertig", sagt Jörg Marenski.

Es wird sein siebter Krimi in der Reihe "Düssel-Krimis" sein und im September 2015 vorliegen. Bei den Ermittlungen spielt auch ein fiktiver Redakteur der Rheinischen Post namens Pascal Jansen eine große Rolle. Und damit der Autor viele Informationen über die Arbeit einer Zeitungsredaktion sammeln kann, stattete er gestern der echten Lokalredaktion der Rheinischen Post an der Blumenstraße einen Besuch ab, nahm an der Redaktionskonferenz teil und ließ sich von Polizeireporterin Stefani Geilhausen Details aus ihrer journalistischen Arbeit erzählen.

Auch wenn der siebte Band schon auf Papier fertig ist: In diesen Tagen ist Marenski (53) erst einmal stolz, dass Band 6 seiner Krimi-Reihe "Rheinherz" erschienen ist. Thema: Mobbing an Schulen. "Das war eine schwierige Recherche", gibt er zu. "Von vielen Schulen und Behörden habe ich gar keine Antwort bekommen, offenbar will keiner über das Thema öffentlich reden." Er tut es in dem Krimi, erzählt von einer Schülerin, die auf das fiktive Gustaf-Gründgens-Gymnasium geht und später am Elbsee tot aufgefunden wird. Auch hier spielt die Rheinische Post eine entscheidende Rolle: Die Schülerin hat dem fiktiven Chefredakteur kurz vor ihrem Tod eine wichtige E-Mail geschickt, die er verspätet erhält, aber dann doch schnell an die Mordkommission weiterleitet.

Marenski schreibt seit sechs Jahren Rhein-Krimis, nachdem er zuvor zwei Kinderbücher verfasst hatte. Er bringt die Bücher im Selbstverlag heraus. Der Schauplatz des ersten Krimis "Rheinblut": die Transvestiten- und Sado-Maso-Szene am Niederrhein. Einige Tatorte liegen auch im Düsseldorfer Süden und sind Bestandteil einer Segway-Tour, die Marenski für seine Leser anbietet. Schloss Mickeln, Benrather Rheinufer oder die Urdenbacher Kämpe werden angesteuert. Die Tour dauert drei Stunden, endet im Lokal "Extratour" in Urdenbach und kostet inklusive Leihgebühr für die Segways, Lesung und Essen 99 Euro.

Die nächste findet am Dienstag, 18. August, ab 18 Uhr statt. Anmeldungen unter info@segwaypoint-duesseldorf.de. Im Krimi "Rheinschnee" geht es um Drogenschmuggel und Kunstfälschung, in "Rheinfeuer" um KZs und Kriegsgefangene, in "Rheinliebe" um einen TV-Moderator (Ähnlichkeiten mit center.tv-Chef Christian Zeelen sind beabsichtigt), der von einer Verehrerin gestalkt wird. "Rheinpänz" spielt zwar im Karneval, handelt aber von illegalem Organhandel.

Alles ziemlich gruselige Themen. "Genau, und bei mir gibt es auf gar keinen Fall ein Happy End", erzählt Marenski, der mit seiner Frau in Hassels lebt. Jetzt freut er sich auf einen ganz besonderen Abend: auf die XXL-Kriminacht am 24. September um 19.30 Uhr. Krimi-Nächte gab es schon häufiger im Polizeipräsidium. Die Autoren Stefanie Koch, Horst Eckert, Ingeborg Struckmeyer, Klaus Stickelbroeck und Marenski sowie die Retematäng Kunst- und Kulturbühne mit Marianne Kock und René le Riche als Moderator laden zu einer Benefiz-Veranstaltung ein. Der komplette Erlös des Kartenverkaufs (Tickets kosten 19 Euro) geht an den Verein "Geschichte am Jürgensplatz". Die Macher freuen sich, dass Innenminister Ralf Jäger zugesagt hat. Anke Kronemeyer

(RP)
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