Die Studentinnen hatten während der Fußball-WM die Idee für das Match und ihre Kontakte in die Szene aktiviert. Der Bildhauer David Semper etwa kickte in der Mannschaft von Julia Stoschek, die ihr Team vom Spielfeldrand aus anfeuerte. Dass durch mehrere Wolkenbrüche aus dem Match ein knöcheltiefer Matsch wurde, störte Semper nicht. "Nach einer Minute waren wir völlig nass, da konnten wir auch weiterspielen", sagte er gelassen.

Nicht zögerlich waren auch Fotograf Andreas Gursky, der Kölner Alexander Basile (kuratiert die aktuelle Ausstellung im KiT - Kunst im Tunnel), Tote-Hosen-Bassist Andi Meurer und Mischa Kuball, der für seine Kölner Mannschaft gegen die Düsseldorfer Truppe spielte. "Kaum einer von uns ist echter Fußballer", sagte Kuball. "Kunst und Medien haben sonst ja wenig mit körperlicher Anstrengung zu tun.

Heute aber stellen wir uns mit vollem Einsatz in den Düsseldorfer Matsch." Engagiert hatte sich auch die Düsseldorfer Galeristin Linn Lühn. Sie übernahm das Design der Mannschaft. Nach fünf Stunden, sieben Spielen und zahlreichen Regengüssen stand der Sieger fest: Den Wanderpokal nahm die Kölner Galerie Drei mit, die im Finale das Team der Kunstakademie Düsseldorfer schlug. Auch im nächsten Jahr soll es eine DC Open Fußballmeisterschaft geben, dann in Köln.

Von der Premiere gestalten die Organisatoren ein Panini-Sticker-Album. Künstler und Galeristen treffen bald wieder aufeinander: Bei der DC Open öffnen 50 Galerien in Köln und Düsseldorf ihre Türen.