Karneval in Düsseldorf Muslimischer Karnevalsverein fährt auf dem Toleranzwagen mit

Düsseldorf · Der Toleranzwagen fährt auch beim kommenden Rosenmontag wieder durch Düsseldorf. Dieses Mal mit einem neuen Organisator. Jedoch braucht es noch Spenden, um die Kosten für den Wagenumbau, Orden und Sicherheitskräfte zu decken.

 Jacques Tilly, Walter Schuhen und Michael Szentei-Heise (v.l.) bei der Präsentation des Toleranzwagens im vergangenen Februar.

Jacques Tilly, Walter Schuhen und Michael Szentei-Heise (v.l.) bei der Präsentation des Toleranzwagens im vergangenen Februar.

Foto: Milka Vidovic

Nach der erfolgreichen Premiere in diesem Jahr soll auch am nächsten Rosenmontag wieder ein Toleranzwagen der vier großen Religionen durch Düsseldorf ziehen. Im Unterschied zur vergangenen Session wird es dieses Mal jedoch einen Wechsel im Organisationsteam geben. Der Kreis der Düsseldorfer Muslime wird 2020 von dem Orient-Okzident Express ersetzt, ein von Muslimen gegründeter, aber für alle Menschen offener Karnevalsverein in Düsseldorf, den es seit dem vergangenen Herbst gibt. Die evangelische, jüdische sowie katholische Gemeinde bleiben dagegen auch in der neuen Session als Organisatoren mit an Bord.

Auch die ersten Mitfahrer stehen fest. So wird Walter Schuhen, Brauchtumsmanager der jüdischen Gemeinde, wieder als Moderator dabei sein. Des Weiteren wird der Gemeinde-Geschäftsführer Michael Szentei-Heise mitfahren. Außerdem haben sich der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises, Heinrich Fucks, der kommissarische Stadtdechant der Katholiken, Frank Heidkamp und Ataman Yildirim, Vorsitzender des Vereins Orient-Okzident Express angekündigt. Erstmals wird es im kommenden Jahr auch einen eigenen Orden geben, der wie der Wagen jeweils einen Geistlichen der vier Religionen zeigt – passend zum Sessionsmotto beim Schlagen eines Rads, das sich um die Weltkugel dreht. In diesem Jahr kam der verteilte Orden noch von der jüdischen Gemeinde.

Der von Jacques Tilly gebaute Wagen soll für seinen großen Auftritt noch einmal leicht umgebaut werden, wird in seinen Grundzügen aber so bleiben wie gehabt, weshalb die Kosten für das Projekt dieses Mal deutlich niedriger als 2019 sein werden. Dennoch rechnen die Organisatoren mit einem Betrag von rund 25.000 Euro, um Umbau, Orden und vor allem die Sicherheitsleute vor Ort bezahlen zu können.

Aus diesem Grund werden auch in dieser Session wieder Spenden für das Projekt gesammelt. Wer den Toleranzwagen unterstützen möchte, kann das durch eine Überweisung mit dem Betreff „Toleranzwagen 2020“ auf das Konto des Evangelischen Kirchenkreises Düsseldorf mit der IBAN DE05 3005 0110 1004 9351 59 tun. Wer 250 Euro oder mehr spendet, bekommt zum Dank einen Karnevalsorden.

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